Freitag, 9. Dezember 2016

{Rezension} Der Weg der gefallenen Sterne

 Autorin:  Caragh O´Brien

Inhalt


Nachdem die neu gewählte Matriarch Gaia herausgefunden hat, was für die steigende Unfruchtbarkeit und den Mädchenmangel in Sylum verantwortlich ist, und wie man es trotz Schwellenkrankheit wieder verlassen kann, führt sie ihr Volk durch die Ödnis zurück in ihre alte Heimat. Ihre Hoffnungen, dort friedlich neben Wharfton vor der Mauer der Enklave ihr Lager aufzuschlagen, werden jedoch bei Ankunft jäh zerstört. Entgegen ihrer Erwartungen lässt sich mit dem Protektor unter keinen Umständen verhandeln und so sehr sie sich auch bemüht, wird ihr mit der Zeit klar, dass sie um eine gewaltbetontere Auseinandersetzung nicht herum kommt. Verzweifelt versucht sie innerhalb der eigentlich unbeabsichtigten Rebellion ihren Werten treu zu bleiben, die Menschen, die sie liebt, zu beschützen und nicht zuletzt, am Leben zu bleiben.

 Meine Meinung


Ich habe so sehr gehofft, dass diese grandiose Trilogie mit einem würdigen Abschluss gekrönt wird – und meine Erwartungen wurden sogar übertroffen! Nachdem der 2. Band für mich ein paar kleiner Schwächen enthielt konnte „Der Weg der gefallenen Sterne“ mich wieder vollstens in seinen Bann ziehen. Gespannt fiebert man mit Gaia und den Menschen, die ihr lieb sind, mit, spürt von Seite zu Seite ihre stärker werdende Verzweiflung. Aufatmen bei immer wieder aufkeimenden Hoffnungsschimmern, Entsetzen über die sich steigernde Grausamkeit, bis hin zu lähmender Aussichtslosigkeit. All das erschafft Caragh O´Brien fast ohne die typischen Kampfszenen und großen Schlachten, sondern vielmehr mit leisen Tönen, die mich sehr viel tiefer getroffen haben als es Kampfgetümmel je könnte. Zurück bleibt große Nachdenklichkeit und ein Nachhall so vieler miteinander ringender Gefühle, dass es kaum in Worte zu fassen ist. Einfach großartig!

Fazit


Ein überragender Abschluss einer, wenn auch mit kleinen Schwächen in der Mitte, insgesamt großartigen Trilogie! Caragh O´Brien ist das Thema Dystopie in vielerlei Hinsicht so anders angegangen als ihre Vorgänger, dass man nur begeistern sein kann! Die Charaktere haben eine unglaubliche Tiefe, Tatsachen werden weder unnötig dramatisiert noch verschönert, genau dieser sensible Realismus ist es, war ihr Werk zu einem so packenden Page Turner macht! Dafür gibt es ganz klar 5 von 5 Federn!


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