Mittwoch, 10. Oktober 2018

{Rezension} Das Rad der Zeit 6 - Herr des Chaos

Autor:  Robert Jordan


Inhalt 


Rand wird immer mehr zu dem Wiedergeborenen Drachen, gegen den zu sein er sich so lange gewehrt hat. Er verliert den Bauernjungen von den Zwei Flüssen in ihm immer mehr, wird hart, weil er es sein muss und verliert Vertrauen, weil die Geschehnisse ihn dessen belehren. Seine Freunde fügen sich ihren eigenen Schicksalen, weit weg von ihm, und auch an ihnen bleiben die Spuren der Zeit nicht unsichtbar. Die gespaltene Weiße Burg versucht ihn unter Kontrolle zu bringen, zahlreiche Adlige und Herrscher zerren an ihm – und er versucht mit einer Gleichgültigkeit und Härte, alles unter Kontrolle zu behalten und dabei sein Herz so gut wie möglich zu verschließen, um niemanden mehr lieben zu müssen, den seine Liebe das Leben kosten könnte..

Meine Meinung 


Auch in diesem Teil der Reihe herrscht trockene Politik und Kriegsstrategie vor, die es mir oft schwer macht, interessiert zu folgen. Die Handlungsstränge Egwene betreffend hingegen verschlinge ich nur so! War sie mir zwischenzeitlich immer farbloser erschienen und ging mir sogar auf die Nerven, so hat mich ihre Persönlichkeitsentwicklung, die sie bei den Aiel durchlaufen hat, sehr beeindruckt und sie mir näher gebracht denn je. Sie ist kein unschuldiges, braves Streber-Mädchen vom Lande mehr, sondern hat eine Stärke und einen schillernden Charakter entwickelt, den ich nie für möglich gehalten hätte. Ich kann jetzt nach beenden des Buches immer noch nicht fassen, welche Ereignisse sich um Egwene herum überschlagen haben und kann es kaum erwarten, diese weiter zu verfolgen. Dafür entgleiten mir Mat und Elayne immer mehr und auch Rand kann mich nicht mehr wirklich berühren – was wahrscheinlich beabsichtigt ist, da er immer härter wird und versucht, sämtliche Emotionen auszublenden, was es schwierig macht, eine Verbindung zu ihm aufrecht zu erhalten. Es ist erstaunlich, wie sehr und wie unvorhersehbar sich die Figuren im Verlaufe der Zeit verändern und dass es in jedem Band neue Protagonisten gibt, die meine Sympathien wecken, mich fesseln, und andere, die dies zuvor schafften plötzlich von mir links liegen gelassen werden. Ich bin gespannt darauf, wer es im nächsten Band schafft, mir wieder näher zu kommen, wer mich berührt, wer mich überrascht, obwohl ich glaubte ihn/sie zu kennen..

Fazit 


Tarmon Gai’don rückt immer näher und obwohl die offensichtlichen Rollen mittlerweile verteilt sind, weiß ich doch so gut wie gar nichts darüber, welche Persönlichkeiten unter welcher Konstellation dem Schatten gegenüber treten werden - und ich brenne darauf, es zu erfahren..