Dienstag, 20. Dezember 2016

{Rezension} Changers - Drew

Autoren:  T Cooper & Allison Glock


Inhalt 


Ethan ist 14 als die Welt, wie er sie kannte, zerbricht. Ohne Vorwarnung erwacht er Morgens als das Mädchen Drew und wird damit hineingeworfen in die Welt der Changers – Menschen, die 4 Mal im Leben ihre Identität ändern, um sich dann am Ende für eine von ihnen zu entscheiden. Die einzige Person, die Ethan sein möchte, ist er selbst, derjenige, der er sein ganzes Leben lang war – doch dies ist die auch die einzige Person, die er nie wieder sein kann. Verloren im Kampf gegen die eigenen Gefühle, ohne Identität, versucht er – oder sie? - weiterzuleben. Doch wer bist du, wenn du selbst nicht mehr existierst?

Meine Meinung 


Schon als ich das Cover das erste Mal im Laden gesehen habe, hat es mich sofort angesprochen und spätestens nach Lesen des Klappentextes war ich vollends fasziniert! Eine Idee wie diese habe ich zuvor in noch nie gelesen. „Changers – Drew“ wirft spannende hochphilosophische Fragen über das Leben, die eigene Identität, Moral und Wertvorstellungen auf – trotzdem ist es sehr leicht zu lesen und bringt einen einige Male zum Schmunzeln. Die ersten Schritte des typischen Teenagers Ethan im Leben eines Mädchens sind mit viel Humor beschrieben und dennoch spürt man die Ernsthaftigkeit dahinter. Zunächst trauert man zusammen mit Ethan seiner alten Identität hinterher und hat Schwierigkeiten, ihn als Mädchen zu sehen. Doch je weiter er sich entwickelt, desto mehr beginnt Ethan zu verblassen und man sieht nur noch Drew vor sich, als wäre sie schon immer dagewesen. Ihre Freundschaft zu Audrey bleibt zunächst oberflächlich, doch mit der Zeit merkt man, dass irgendwo in Drew noch der Junge steckt, der sie mal war, was die Emotionen zwischen Mädchen-Freundschaft und Jungen-Verliebtheit verrücktspielen lässt. Spannend ist außerdem zu sehen, wie Audrey auf diese unterschiedlichen Signale reagiert, und selbst zwischen Freundschaft und Liebe schwankt. Auch wenn in alles oft nur einen ersten Einblick erhält, spürt man das große Potential welches dahintersteckt und wie viele - zu häufig tabuisierte Themen – aufgegriffen werden. Darunter vor allem Transgender und Homosexualität: erschreckend zu sehen, wie verklemmt unsere eigentlich mittlerweile aufgeklärte und offene Gesellschaft immer noch damit umgeht, als gäbe es überhaupt Etwas, mit dem man umgehen müsste! Als gäbe es „normal“ und „nicht normal“. Die Autoren gehen auf eine ganz besondere, sensible Art mit all diesen Grundsatzfragen um und schaffen es dennoch, die jugendliche Leichtigkeit der Charaktere und des Highschool-Lebens rüber zu bringen. Drew und Audrey sind ganz starke, interessante Persönlichkeiten und ich freue mich schon zu sehen, wie sie sich in den nächsten Teilen weiterentwickeln! Fast gefällt mir Audrey noch etwas besser, da sie auch ohne äußere Zwänge und Einwirkungen so unglaublich offen und unvoreingenommen ist und damit die Grenzenlosigkeit der Liebe über Geschlechter, Nationalität, Alter.. usw verkörpert

Fazit 


„Changers –Drew“ hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gepackt und mehr als gehalten, was das Cover und der Klappentext versprochen haben! Cooper und Glock haben hiermit ein sensibles Thema aufgegriffen und dieses, trotz aller hochphilosophischen Grundsatzfragen über das Leben, mit einer gewissen Leichtigkeit transportiert. Dieses Buch sollte jeder gelesen haben, vielleicht wäre die Welt danach ein besserer Ort.. Ganz klar 5 von 5 Federn gibt es für diesen phänomenalen Auftakt der 4-teiligen Reihe!


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