Donnerstag, 7. Dezember 2017

{Rezension} Die rote Königin

Autorin:  Victoria Aveyard


Inhalt 


Eine Welt nach unserer Zeit.. Die ehemaligen Götter sind vom Himmel herabgestiegen und herrschen nun auf der Erde mit ihren besonderen Fähigkeiten, silbernem Blut, und kaltem Herzen über die schwachen und rotblütigen Menschen. Darunter Mare, die täglich mit ihrer Familie ums Überleben kämpft. Der Tag, an dem sie als Bedienstete in den Palast beordert wird, verändert jedoch alles. So lernt sie nicht nur das Leben hinter dem Glamour, die Menschen hinter der Krone, kennen, sondern auch die scharlachrote Garde, den aus Roten bestehenden Widerstand – und zuletzt vieles über sich selbst.. Sind Silberne und Rote doch nicht so grundverschieden wie angenommen? Seite an Seite, mit den Menschen, die sie liebt kämpft Mare um ihr Leben und eine bessere Zukunft – doch jeder kann jeden verraten.. oder?

Meine Meinung 


Endlich mal wieder ein Werk, welches mich emotional aufwühlt, mich von der ersten bis zur letzten Seite nicht mehr loslässt und mich dazu bringt, in jeder freien Sekunde statt Handy oder Fernbedienung das Buch zur Hand zu nehmen! Ich fiebere mit Mare mit, ich bewundere und vergöttere sie, ich leide, ich liebe, ich lächle mit ihr, und nach und nach werden wir eins.. Auch wenn ich nicht immer verstehe, was in ihr vorgeht – aber verstehen wir jemals alles, was in uns selbst vorgeht? Keine der Wendungen habe ich so kommen sehen, ich werde wiederholt überrascht, aufgefangen, fallengelassen, verletzt, mein Herz wird mehrfach gebrochen und wieder zusammengesetzt.. und dennoch stehe ich am Ende aufrecht, voller Hoffnung und Liebe, in Erwartung der Dinge, die da noch kommen mögen. Victoria Aveyard hat eine grandiose Welt erschaffen, wie gemacht für mich, um mich in ihr zu verlieren und mein letztes Herzblut zu geben, jedes Wort sitzt, jedes Bild, dass sie in meinem Kopf malt, ist vollendet – DAS ist es, warum ich lesen so sehr liebe.. warum all die brillanten Menschen da draußen ihre Seelen öffnen, uns ein Stück ihrer Selbst geben, und wir uns dadurch ein kleines bisschen besser kennenlernen.. Amen ;)


Fazit 


„Die rote Königin“ ist ein vollkommenes Kunstwerk, welches das Innerste nach außen kehrt, Liebe neu definiert und den Leser sich selbst wieder näher bringt..


Samstag, 18. November 2017

{Rezension} Breathe - Flucht nach Sequoia

Autorin:  Sarah Crossan


Inhalt 


Nachdem der Hain der Rebellen zerschlagen ist flüchten die Überlebenden zum einzigen noch übrig gebliebenen Ort ausserhalb der Kuppel, Sequoia. Doch dort angekommen empfängt sie nicht neue Heimat, die sie erwartet haben, sondern eine der Freiheit beraubten und den Zwängen der Anführerin unterworfenen Gesellschaft, ähnlich der Kuppel – mit dem einzigen Unterschied, dass diese die frische Luft atmen. Die letzte Chance auf ein freies Leben besteht aus einer Flucht aus Sequoia und eine Rebellion inner- und außerhalb der Kuppel. Bea, Quinn, Alina und Silas kämpfen Seite an Seite bis zu ihrem letzten Atemzug in einer nach wie vor sauerstoffarmen Welt. Gelingt ihr verzweifelter Befreiungsschlag oder geht ihnen vorher die Luft aus?

Meine Meinung 


Der zweite und letzte Band plätschert leider weiter so vor sich hin, wie sein Vorgänger. Die Faszination über eine sauerstoffarme Welt hat sich bereits im ersten verflüchtigt, was bleibt ist das Warten auf packende Momente, emotionale Ergriffenheit, ein großes Finale. Doch es will und will einfach nicht kommen. Ich weiß nicht, wieso ich einfach nicht in Crossans Welt eintauchen kann und die Ereignisse mich nicht mitreißen wollen.. Objektiv betrachtet passiert so einiges, es wird Spannung aufgebaut und Emotionen geweckt – nur einfach nicht bei mir. Vielleicht erscheinen mir die spannungs- und emotionsgeladenen Momente zu gewollt, manchmal folgen sie auch zu schnell aufeinander, so dass ich kaum eintauchen kann und dann wechselt bereits wieder die Perspektive und der Schauplatz. Manche Charaktere drehen sich wie ein Fähnchen im Winde und es erscheint mir nicht immer glaubwürdig, warum dieser oder jene die Seiten wechselt. Trotzdem habe ich weitergelesen, weil ich wissen wollte, wie es ausgeht. Schaffen sie es, sich ihre Freiheit zu erkämpfen? Wie entwickelt sich die von der Menschheit zugrunde gerichtete Welt? Die Auflösung kam viel zu kompakt und unbefriedigend und war meiner Meinung nach in sich nicht immer schlüssig.


Fazit 


Seichte Unterhaltung, die mich leider unberührt und etwas ratlos zurücklässt..


Dienstag, 7. November 2017

{Rezension} Breathe - Gefangen unter Glas

Autorin:  Sarah Crossan


Inhalt 


Nach dem Absterben der Bäume sank der Sauerstoffgehalt auf der Erde auf ein tödliches Minimum und die wenigen Überlebenden retteten sich unter Kuppeln, in die sie künstlich erzeugten Sauerstoff einspeisen. Als Bea mit ihrem besten Freund Quinn mitsamt Atemgeräten zu einem kurzen Campingtrip ins Ödland aufbricht, ahnt sie noch nicht, dass sich ihre Welt von Grund auf ändern wird.. Sie hat die Freiheit geschmeckt und ist nicht bereit, diese wieder aufzugeben. Gemeinsam kämpfen sie für Wahrheit, Freiheit und für das Recht jedes Menschen, zu atmen..

Meine Meinung 


Der Gedanke an eine sauerstoffarme/-leere Welt ist so erschreckend wie scheinbar greifbar nah. Wir Menschen sind darauf angewiesen, zu atmen.. Was, wenn und dieses scheinbar selbstverständliche Recht genommen wird? Was, wenn wir selbst es verursacht haben? Ein Atemzug, der brennt wie Feuer und unser einziger Ausweg ist künstlich erzeugter Sauerstoff – „Gefangen unter Glas“.. Ein wunderschöner und sehr passender Titel! Doch was würden wir tun, wenn es eine Möglichkeit gäbe aus diesem Gefängnis aufzubrechen? Das Rascheln der Blätter zu hören, den kühlen Wind auf unserer Haut zu spüren – und nicht zuletzt: frische Luft zu atmen.. Kämpfen, wie Bea und Quinn oder wegsehen, wie so viele andere? Ein sehr bewegendes, zeitnahes und gesellschaftskritisches Thema, verpackt in eine leicht zu lesende und kurzweilige Erzählung. Obwohl mich die Handlung zunächst gepackt hat, verflüchtigte sich meine Faszination, sobald die Wirkung, die das brisante Thema an sich auf mich hatte, nachließ. Ich habe lange mit mir gerungen, ob ich überhaupt eine Rezension dazu verfassen und den zweiten Band lesen soll, habe mich jetzt aber doch dafür entschieden. Zum Einen wurde ich jetzt doch schon häufiger von Folgebänden überrascht und möchte mir diese Möglichkeit nicht entgehen lassen und zum Anderen finde ich, dass es Crossans Werk verdient hat, nicht einfach übergangen zu werden.


Fazit 


Ein faszinierender Leitgedanke, hübsch verpackt, garantiert schöne Lesestunden, hallt jedoch weit weniger als erwartet nach..


Montag, 18. September 2017

{Rezension} These Broken Stars - Sofia & Gideon

Autorinnen:  Amie Kaufman & Megan Spooner


Inhalt 


Nachdem Sofia vom Planeten Avon geflüchtet und auf Corinth untergetaucht ist, gibt es für sie nur noch ein Ziel: Roderick LaRoux muss für das, was er ihrem Vater angetan hat, sterben. Mit diesem Ziel vor Augen kreuzt sich ihr Weg mit dem Gideons, der ebenfalls das LaRoux-Imperium stürzen will und sie beginnt mehr oder weniger freiwillig mit ihm zusammenzuarbeiten. Doch kann sie nach all dem, was das Leben mit ihr gemacht hat, überhaupt noch vertrauen? Kann die Liebe einen Weg durch die undurchdringliche Dunkelheit ihrer Ängste finden und sie und die Menschheit retten?

Meine Meinung 


Und wieder ein neuer Planet, zwei neue Protagonisten. Doch diesmal ist von Anfang an klar, dass man eine der beiden bereits vom Planeten Avon kennt – wenn auch nur oberflächlich - und so ist die Verbindung zum vorherigen Band viel einfacher geknüpft als beim letzten Mal. Sofia hatte ich schon beim zweiten Band bereits ins Herz geschlossen und da Gideon bei ihr von Anfang an trotz antrainiertem Misstrauen ein gewisses Wohlbehagen hervorruft, fällt es mir leicht auch mit ihm direkt zu sympathisieren. Zur Musik ihrer Gefühle führen sie einen Tanz umeinander auf, der nie zuviel Nähe, aber auch keinen allzu großen Abstand zulässt.. Macht einer endlich einmal einen Schritt nach vorne, so geht der andere zurück. Würden nicht LaRoux’s Pläne, die Galaxie unter seine Kontrolle zu bringen, alles aus dem Gleichgewicht bringen, würden sie wohl noch ewig tanzen.. Und langsam aber sicher sieht man, wie alle Fäden der vermeintlichen Einzelschicksale zu einem Strang zusammenführen. Lilac & Tarver, Jubilee & Flynn, Sofia & Gideon.. und nicht zuletzt die aus purer Energie bestehenden Wesen aus dem Hyperspace, die Stimmen, die durch den von Roderick geöffneten Spalt so lange gefangen halten wurden. Ist es die Menschheit wert, zu überleben..?


Fazit 


Feingeistig entführt einen dieser brillante Abschluss staunend in die Unendlichkeit.. nur um darin letztendlich zu sich selbst zu finden ..


Samstag, 26. August 2017

{Rezension} These Broken Stars - Jubilee & Flynn

Autorinnen:  Amie Kaufman & Megan Spooner


Inhalt 


Die Soldatin Jubilee und der Rebell Flynn kämpfen auf unterschiedlichen Seiten auf dem Planeten Avon ums Überleben. Obwohl dessen Terraformierung schon vor langer Zeit begann scheint er über das primitive Anfangsstadium nicht hinauszukommen. Ist er einfach nicht überlebensfähig oder ist diese Verzögerung forciert? Als Flynn Jubilee in seiner Not entführt beginnt eine Hass-Liebe, die alles verändert, und der sie verzweifelt zu entfliehen versuchen, während der Planet um sie herum immer tiefer in den Strudel des Wahnsinns hineingesogen wird.

Meine Meinung 


Nach dem ersten Band war ich emotional so eng verbunden mit Lilac und Tarver, dass ich mich zu Anfang nur schwer lösen konnte um mich auf Jubilee und Flynn einzulassen. Ich wollte wissen, was außerhalb Avons in der Galaxie vor sich geht, wie es Lilac & Tarver ergeht, wie diese kleinen Entwicklungen auf diesem unbedeutenden Planeten im Verhältnis zum großen Ganzen stehen.. Ungeduldig habe ich die Entwicklungen auf Avon verfolgt, mich versucht für Jubilee und Flynn zu öffnen.. es gelang mir aber lange nur halbherzig, da ein Teil von mir immer versucht hat, die Verbindung zum ersten Band herzustellen und ich mich auf diesem dunklen, versumpften, öden Planeten irgendwie eingesperrt und allein gelassen gefühlt habe. Dies ist natürlich genau das, was Avon ausmacht und was Kaufman & Spooner vermitteln wollen und das ist ihnen bravourös gelungen! Die Bewohner Avons wissen ebenso wenig wie ich, was im Rest der Galaxie vor sich geht, sie sind allein, eingesperrt, versumpfen in der Hoffnungslosigkeit des immerdunklen Planeten, der noch niemals die Sterne erblickt hat. Ich muss zugeben, dass mich diese Tristesse und Düsterheit manchmal zu sehr runtergezogen hat, die Eintönigkeit des Seins im ewigen Dämmerlicht so ermüdet hat, dass ich den Band nicht in einem durch lesen konnte, sondern mir lange Pausen gegönnt habe um zwischendurch wieder frische Luft und Sonnenlicht aufsaugen zu können.. Die Beziehung zwischen Jubilee und Flynn war ganz einzigartiger, ungewohnter Natur, die aber gerade dadurch tief getroffen und etwas in mir bewegt hat, von dem ich gar nicht wusste, dass es da war.. Das Ende des Buches schien wie ein Sonnenstrahl durch immerwährende Wolkendecke und ließ einen Blick auf das große Ganze zu, wenn auch noch die alles entscheidenden Puzzleteile fehlen – darum kann ich es nun kaum erwarten, diese im finalen Band der spektakulären Reihe zu finden..


Fazit 


Düsterer und hoffnungsloser als sein Vorgänger, ganz anders und doch irgendwie gleich, besticht dieser Band ebenfalls durch eine Tiefe, die zutiefst bewegt..


Samstag, 5. August 2017

{Rezension} These Broken Stars - Lilac & Tarver

Autorinnen:  Amie Kaufman & Megan Spooner


Inhalt 


Die Icarus ist das modernste und sicherste Hyperspace-Raumschiff seiner Zeit. Zusammen mit 50.000 anderen Passagieren befinden sich auch Lilac LaRoux, die Tochter seines Erfinders und einflussreichster Mann der Galaxie, und Tarver Merendsen ein Soldat aus einfachen Verhältnissen, an Bord. Doch dann geschieht das Unmögliche und die Icarus wird unverhofft aus dem Hyperspace gerissen, dabei geraten Lilac und Tarver in eine gemeinsame Rettungskapsel, mit der sie es nur knapp schaffen, sich vom Raumschiff zu lösen, bevor dieses zu schlingern beginnt. Gestrandet auf einem fremden Planeten, allein und ohne die Möglichkeit um Hilfe zu rufen kämpfen sie sich voran, in der Hoffnung auf die Absturzstelle der Icarus zu treffen, um dort gerettet zu werden. Obwohl der Planet terraformiert zu sein scheint, begegnen ihnen keine Kolonien, kein anderes Leben.. Doch irgendwann merken sie, dass sie nicht allein sind .. oder sind sie bereits dabei wahnsinnig zu werden?

Meine Meinung 


Lange habe ich gewartet, bis ich dieses wunderschöne Buch endlich angefangen habe – nämlich bis der letzte Teil erschienen ist und ich alles auf einmal lesen kann  Und die Warterei hat sich gelohnt! Das Buch ist mindestens so wundervoll wie es das Cover verspricht! Ich konnte mich gar nicht davon losreißen.. Der Absturz, der Überlebenskampf, die komplizierte Beziehung zwischen den Protagonisten.. so einfühlsam und bildhaft mit Worten gemalt, dass ich nach wie vor nicht bereit bin, daraus aufzutauchen. Ich spüre ihren Schmerz, ihre Liebe, jede Stelle ihrer Körper, die Erschöpfung, die Angst, den Wahnsinn. Ich möchte den Planeten erforschen, möchte für ihre Liebe kämpfen, bange um ihr Überleben. Und am Ende bleibt die Frage: Was hat das alles für den Rest der Galaxie zu bedeuten? Was wird noch geschehen?


Fazit 


Ergreifend und wunderschön, beängstigend und grausam. Ein Buch wie ein Gemälde, gemalt mit Worten, die mitten ins Herz treffen..


Donnerstag, 27. Juli 2017

{Rezension} Bezwungen

Autorin:  Teri Terry


Inhalt 


Kyla, Rain, Lucy.. wer auch immer sie ist, sie ist frei! Sie ist den Lordern und den Terroristen entkommen, kein Levo mehr, keine Möglichkeit, geortet zu werden, niemand ahnt, dass sie lebt. Zeit, sich mit Hilfe der MIA auf die Spuren ihrer Vergangenheit zu begeben, um endlich zu sich selbst zu finden. Irgendwas scheint nach wie vor nicht zusammenzupassen und sie bleibt misstrauisch und wachsam. Gerade, als sich der Schleier endlich zu lüften beginnt und sie glaubt, loslassen und endlich glücklich sein zu können schlägt alles über ihr zusammen..

Meine Meinung 


Ein grandioses Finale einer Reihe, die mich um meine letzten Nächte Schlaf gebracht hat! Je näher ich dem Ende kam, desto greifbarer wurde die Wahrheit – doch immer wieder entglitt sie mir.. Ich habe mich in meinen Vermutungen, Ahnungen und gesunden Halbwahrheiten verstrickt, bis das Kartenhaus in sich zusammenstürzte und mich inmitten des Chaos zurückließ. Wer ist gut, wer ist böse, wer ist überhaupt wer und wer bin ich? Und existiert die einzig wahre Liebe, an die ich mich wie einen Rettungsanker klammere, nur in meinem Kopf? Ein gutes und vor allem auch glaubhaftes Ende für solch ein phantastisches Werk zu verfassen ist nicht einfach – doch Terry hat es vollbracht! Es ist teilweise schmerzhaft, weil man immer wieder loslassen muss, aber das macht es authentischer, als es all der Kitsch, mit dem Jugend-Dystopien auch gerne mal enden, es je könnten.


Fazit 


Ein großartiges Ende, welches tief in meinem Inneren nachhallt und noch lange nicht verklingen wird..


Mittwoch, 26. Juli 2017

{Rezension} Zersplittert

Autorin:  Teri Terry


Inhalt 


Nach und nach beginnt Kyla zu akzeptieren, dass Bruchstücke ihrer Erinnerungen zurückzukommen scheinen. Doch sie passen einfach nicht zusammen! Statt ihr Antworten zu geben werfen sie nur noch mehr Fragen auf und nachdem Ben verschwunden ist, und nur Kyla weiß, was wirklich geschehen ist, fühlt sie sich in ihrem Schmerz und ihrer Verwirrung einsamer als je zuvor. Plötzlich tauchen Menschen aus ihrem früheren Leben auf und eine längst verloren geglaubte Person findet aus den Tiefen ihrer Seele zurück an die Oberfläche. Doch ist das wirklich sie? Je mehr sich das Bild zusammensetzt desto unstimmiger wird es und ehe sich Kyla versieht ist sie gefangen zwischen Vergangenheit und Gegenwart und kämpft immer verzweifelter um ihre wahre Identität..

Meine Meinung 


Diese packende Fortsetzung steht ihrem Vorgänger in nichts nach! Nahtlos knüpft sie ans Geschehen an und so fällt es leicht, sofort darin zu versinken. Stück für Stück nehmen Kylas Träume mehr Form an und auch ihre Persönlichkeit scheint sich herauszukristallisieren.. Doch gerade, als man das Gefühl hat, sich ein Bild davon gemacht zu haben, wer und wie sie ist, drängt ein völlig anderer Charakter an die Oberfläche und wirft alles von neuem über den Haufen. Genauso ergeht es dem Leser auch mit den Personen in Kylas näherem Umfeld. Wem kann man noch trauen, wenn man sich selbst kaum traut? Sobald man sich eine Meinung über Jemanden gebildet hat, kann man diese wieder verwerfen und schlägt verzweifelt den nächsten – diesmal hoffentlich richtigen – Pfad ein. Diese sukzessiven Erkenntnisse und immer wieder falschen Wahrheiten zermürben, was zwar wahnsinnig macht, aber authentisch ist, da es Kylas Inneres widerspiegelt. Zum Ende hin ist die emotionale Zerrissenheit so greifbar, dass es kaum auszuhalten ist und die ein oder andere Träne unterdrückt werden muss.


Fazit 


Das Wechselbad der Gefühle geht in die nächste Runde und hält einen bis zur letzten Silbe gefangen.. Auch diesmal wieder ganz klare 5 von 5 Federn!


Dienstag, 25. Juli 2017

{Rezension} Gelöscht

Autorin:  Teri Terry


Inhalt 


Kyla ist 16, doch das Leben, an das sie sich erinnert, reicht nur 9 Monate zurück – denn sie wurde geslated. Alle jungen Menschen die schwere Fehler begangen haben, bekommen mit diesem Löschen der Erinnerungen eine Chance auf ein neues Leben. Eine neue Identität, eine neue Familie und dank der Kontrolle via des Levo-Armbands, welches mit einem Chip in ihrem Gehirn verbunden ist, wird verhindert, dass sie wieder gewalttätig werden kann. Eigentlich müsste Kyla dank dieser Vorkehrungen ein unbeschriebenes Blatt Papier und - wie die anderen Slater - glücklich und unbedarft wie ein kleines Kind sein. Doch sie ist anders. Sie hat Albträume, sie weiß Dinge, die sie nicht wissen kann, sie kann Dinge, die sie niemals erlernt hat.. was stimmt nicht mit ihr? Und wem kann sie trauen, wenn sie sich nicht erinnern kann?

Meine Meinung 


Das Verlieren der eigenen Identität ist ein schreckliches und spannendes Thema zugleich! Ich konnte kaum durchatmen und schon hatte ich das Buch verschlungen und den zweiten Teil bereits in der Hand! Und jetzt stehe ich bereits in den Starlöchern zum großen Finale und habe mich mit Mühe dazu durchgerungen eine Pause einzulegen, um die Rezensionen nachzuholen.. Von Anfang an war ich Kyla, durch und durch. Ich habe mit ihr gestaunt, gelitten, misstraut, vertraut, geliebt, gehasst – und am Ende doch wieder alles über den Haufen geworfen, weil ich etwas neues erfahren habe.. eine Achterbahn der Gefühle beginnt, mit dem Misstrauen gegenüber allem, auch mir selbst, im Nacken. Unglaublich spannend, erschreckend und aufwühlend, ich möchte schneller lesen, als meine Augen die Buchstaben erfassen können! Je länger es andauert, desto verrückter werde ich dabei, nicht zu wissen wer ich bin.. jede Erkenntnis, die ich dazugewinne kann jeden Moment wieder ins Gegenteil verkehrt werden.


Fazit 


Ich bin gefangen in einer identitätslosen Protagonisten, Misstrauen im Nacken, und jede Erkenntnis, die ich dazugewinne, lässt mich noch mehr im Regen stehen.. Meisterhaft!


{Rezension} Spiegelstaub

Autorin:  Ava Reed


Inhalt 


Nachdem Cat und Finn auf einem Weg, der viele Opfer forderte, aus Scáthán entkommen sind, hoffen sie, dass sie nun endlich Zeit haben.. Zeit für Cat, um sich immer mehr damit vertraut zu machen, wer sie tief im Inneren ist.. Zeit für Cat & Finn um ihre Seelen auf immer zu verbinden und endlich voll und ganz ihre Liebe füreinander zu entdecken.. Doch diese Zeit soll ihnen nicht lange vergönnt sein und so fliehen sie nach Tír Na Nóg, die Heimat von Cats Mutter, um dem Grauen endlich endgültig ein Ende setzen zu können..

Meine Meinung 


„Spiegelstaub“ knüpft nahtlos an seinen Vorgänger an und ehe ich es merke bin ich bereits darin versunken. Doch dieses Mal tauche ich nicht, wie im ersten Teil, wieder auf.. Meine Hoffnungen wurden erhört! Reed schreibt zwar nach wie vor abwechselnd aus Cats und Finns Perspektive, aber die Perspektive des Einen knüpft mit der Handlung dort an, wo die Perspektive des Anderen endet, statt sie zu wiederholen. Das gibt der Entwicklung der Ereignisse eine neue Geschwindigkeit und es entsteht endlich die Spannung, die ich bisher vermisste und die einen nicht mehr loslässt – dieser Wechsel im Schreibstil ändert einfach alles! :) Ich liebe dieses Finale, und bin ganz traurig, dass es so schnell vorbei ging! Mit ihrer unglaublich bildhaften, phantastischen Welt könnte Reed noch seitenweise Bücher füllen.. Ich habe so viele Fragen, möchte so viel in ihr entdecken. Scáthan war zwar auch faszinierend, blieb aber farblos und fühlte sich unwirklich an, aber Tír Na Nóg konnte ich riechen, schmecken, fühlen und nach und nach begann meine eigentliche Welt für mich zu verblassen..


Fazit 


Mit dem Ende der Wiederholungen entdecke ich die Spiegelsaga neu.. Die Poesie, mit der Reed jedes ihrer Worte malt, trifft tief, ihre Welt nimmt mich gefangen.


Dienstag, 27. Juni 2017

{Rezension} Spiegelsplitter

Autorin:  Ava Reed


Inhalt 


Als Caitlins Vater stirbt ist in ihrem Leben nichts mehr wie es war. Sie zieht mit ihrem Kindermädchen Erin von New York nach Irland, wo sie versucht zu vergessen und nach und nach zur Ruhe zu kommen. Daran, dass sie sich selbst nicht in einem Spiegel sehen kann, hat sie sich schon lange gewöhnt, doch plötzlich tritt Finn in ihr Leben, den sie eigentlich gar nicht leiden kann und dennoch übt er eine fast schon magische Anziehung auf sie aus.. Ein unerklärliches Ereignis jagt das nächste und dann scheint sich der Schleier langsam zu lüften – doch Caitlin ist sich gar nicht mehr sicher, ob sie das Geheimnis dahinter überhaupt entdecken will..

Meine Meinung 


Eine Welt hinter den Spiegeln – das hat mich sofort fasziniert! Doch das Buch zieht sich und zieht sich und „nichts“ passiert. Das liegt vor allem auch daran, dass die einzelnen Handlungsabschnitte immerzu wiederholt werden – um sie zuerst aus Caitlins und dann aus Finns Perspektive zu schildern. Verschiedene Perspektiven Ja, aber jede einzelne Sekunde der Handlung doppelt? Bitte nicht! Das Buch umfasst rein inhaltlich also nur die Hälfte der Seiten und man hätte somit locker einfach beide Bücher zusammennehmen können und dafür die Wiederholungen streichen. Ich hoffe trotzdem noch darauf, dass Reed sich diese Erzählweise im Folgeband abgewöhnt hat – die Hoffnung stirbt zuletzt. Auch wenn die Handlung also nur schleppend vorangetrieben wurde, wollte ich unbedingt wissen, wie es weitergeht, was hinter den Spiegeln dieser Welt steckt und was auch in dieser Welt bisher vor Caitlin verborgen blieb! Das Gefühl während des Lesens erinnert mich an einen Tanz auf den Wellen – mal tanzte man im seichten Gewässer auf der Oberfläche, wurde dann völlig unverhofft in die Tiefe gezogen, aus der man dann aber – leider viel zu schnell – immer wieder auftauchte.


Fazit 


Inhaltlich spannend genug, als dass ich wissen möchte, wie es weitergeht. Vieles wird aber durch die Perspektivenwechsel und das damit einhergehende doppelte Erzählen jedes einzelnen Augenblicks leider zerstört.


Mittwoch, 14. Juni 2017

{Rezension} Selection - Die Krone

Autorin:  Kiera Cass


Inhalt 


Nachdem sich Prinzessin Eadlyn wochenlang gegen das Casting gesträubt hat und sich fest vorgenommen hatte, ohne ein Verlobung daraus hervorzugehen, haben sie die neuesten Ereignisse doch eines Besseren belehrt. Ahren hat sie verlassen, ihre Mutter ist gesundheitlich gefährdet und ihr Vater ist nicht in der Lage, die Bürde alleine weiterzutragen. Sie weiß, dass sie ihren Eltern die Verantwortung so schnell wie möglich abnehmen muss und an dessen Vorbild wird ihr bewusst, dass es weitaus schwerer sein wird, als alleinige Königin über ihr Volk zu herrschen, als sie sich das vorgestellt hatte. Doch wer kann neben ihr bestehen? Wem kann sie unter diesen Umständen ihr Herz öffnen? Als sie sich selbst gestattet, einen Moment innezuhalten spürt sie: auch wenn sie bereits einige Herren liebgewonnen hat, so schlägt ihr Herz doch ganz still und heimlich nur für den Einen.. Ist sie stark genug ihr Innerstes zu offenbaren?

Meine Meinung 


Puh, bin ich froh, dass ich mich dazu durchgerungen habe, mich nach dem „Desaster“ doch noch an den letzten Teil der „Selection“-Reihe zu wagen! Lieber ein Durchhänger in der Mitte, als ein enttäuschender Abschluss. Wider Erwarten wurde ich doch noch etwas warm mit Eadlyn, wurde emotional mitgenommen und habe dem Ende entgegengefiebert. Sowohl America und Maxon als auch die Kandidaten der Elite haben einen Teil ihrer Farblosigkeit des vorangegangenen Bandes verloren und ich war wieder mehr im Geschehen statt teilnahmsloser Beobachter. Die Beziehung zwischen Eadlyn und ihrer Familie wirkte mir trotzdem noch zu flach. Ahren und sie hätten als Zwillinge eine ganz spezielle Bindung haben müssen, die zwar auch erwähnt wurde aber irgendwie nicht ganz transportiert werden konnte. Und auch die Zuneigung zu ihren Eltern hat Eadlyn durch viele ihrer Handlungen zwar ausgedrückt, aber spüren konnte ich sie nicht.. Die Darstellung ihrer Personen im Allgemeinen glich außerdem eher der zweier über 70-Jähriger, als der von Mittdreißigern, die sie eigentlich sind und die noch voll im Leben stehen sollten, was alles etwas irreal hat erscheinen lassen. Immerhin kam die Liebe zwischen ihnen diesmal Gott sei Dank wieder zum Vorschein! Die Worte, mit denen Cass Eadlyns erwachendes, flüsterndes und klopfendes Herz gemalt hat, warum unbeschreiblich schön und haben mich aus meiner emotionalen Erstarrung gerissen. Ich habe mir gewünscht, dass es entgegen aller Erwartungen ein gutes Ende nehmen wird, habe mit ihr mitgelitten und schmerzhaft geliebt. Diese Worte und diese große Liebe wären noch weitaus bedeutender gewesen, wären sie nicht so völlig aus dem Nichts gekommen. Überraschungen und unerwartete Wendungen sind gut, aber sollten trotzdem plausibel erscheinen und mit rückblickenden „Aha-Momenten“ verknüpft werden können.

Fazit 


Alles in allem war es ein gutes, leicht zu lesenden und vor allem gegen Ende auch emotional berührendes Buch. Trotzdem muss ich sagen, dass es eine Trilogie auch getan hätte. Der fünfte Band war gut und hat über die Enttäuschung des vierten hinweggetröstet, doch die ersten drei waren einfach phantastisch!


Montag, 12. Juni 2017

{Rezension} Selection - Die Kronprinzessin

Autorin:  Kiera Cass


Inhalt 


Etwa 20 Jahre sind vergangen und nun sucht Americas und Maxons Tochter Eadlyn als erste Frau, die selbstständig den Thron besteigen wird, einen Mann an ihrer Seite. Dies mehr zur Freude des Volkes, als für sich selbst, denn sie ist eine starke selbstbewusste Frau, die niemanden neben sich duldet. Über die Jahre, die sie als zukünftige Königin erzogen wurde hat sie Schutzmauern um sich herum errichtet, die sie nicht bereit ist einzureißen, Liebe sieht sie als Schwäche für ihre Position an. Als das Casting seinen Lauf nimmt, merkt sie, dass es immer schwieriger wird, die Herren nicht an sich heranzulassen und ihr ursprünglicher Plan, das Casting unberührt an sich vorbeiziehen zu lassen gerät immer mehr ins Wanken..

Meine Meinung 


Ich habe mich sehr gefreut, dass die Geschichte um America und Maxon mit ihrer Hochzeit noch nicht fertig erzählt ist – denn damit fängt ihr gemeinsames Leben ja erst an! Das knallharte Überspringen von 20 Jahren allerdings hat mich direkt zu anfang sehr enttäuscht. Klar wusste ich anhand des Covers und der Beschreibung, dass es um ein ähnliches Prinzip, ein Casting, nur diesmal von ihrer gemeinsamen Tochter, geht. Allerdings hatte ich gehofft, dass man in der Überleitung ein wenig über ihr gemeinsames Leben, die Geburt ihrer Kinder, deren Heranwachsen und auch das Wachsen ihrer Liebe aus Sicht Americas erfährt.. Um ehrlich zu sein hätte ich ein komplettes Buch über Americas und Maxons gemeinsames Leben einem Casting ihrer Tochter vorgezogen! Aber gut, ich muss mich mit dem zufrieden geben, was Cass geschrieben hat und dieses Bewerten und mich nicht in meinen Wunschträumen verlieren.. ;) Ich habe wirklich versucht, mich trotz meines anfänglichen Widerwillens auf die Geschichte einzulassen und sie genauso zu lieben, wie die ersten 3 Bände. Aber ich bin kläglich gescheitert. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll! Ihre Tochter Eadlyn war mir von Anfang an unsympathisch, und blieb es auch bis zuletzt. Auch wenn sie ihre Eltern und ihre Geschwister – besonders ihren Zwillingsbruder Ahren – über alles liebt und ihre Mauer den Erwählten gegenüber nach und nach zu bröckeln begann. Ich konnte mich nicht in sie hineinversetzen, ihre überhebliche Art und ihr gnädiges „Na gut, ich hab vielleicht den ein oder anderen doch ganz gern“ haben mich immer mehr von ihr abgestoßen und auch wenn sie „mal aufblühte“ und wahrscheinlich ihr gutes Inneres zum Vorschein gebracht werden sollte, hat mir das nicht mehr als ein müdes Lächeln entlockt. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie America und Maxon in den 20 Jahren so viel „falsch“ gemacht haben können, um solch eine Tochter hervorzubringen – besonders wenn ihre drei Söhne dem Gegenteil entsprechen. Auch der Druck, der auf Eadlyn – im Gegensatz zu ihren Brüdern – als Älteste und aufgrund ihrer Rolle als zukünftige erste Frau auf dem Thron, lastet, konnte dies meiner Meinung nach nicht hinreichend rechtfertigen. Es ist zwar schön zu sehen, wie Americas Leben sich weiterentwickelt hat und dass ihre Liebe zu Maxon noch immer anhält, sie die wichtigsten Menschen in ihrem Leben nach wie vor bei sich hat, aber sie wirkt viel zu blass für die Person, die sie eigentlich ist – oder zumindest 20 Jahre zuvor war. Abgesehen von Eadlyns Charakter bin ich außerdem enttäuscht davon, dass America und Maxon ihre Tochter überhaupt dazu nötigen, ein Casting abzuhalten und einen Mann zu finden, obwohl sie dies ursprünglich abgeschafft hatten und ihr versprochen hatten, dass sie in diesen Belangen frei über ihre Leben bestimmen kann. Nur weil in Illéa nicht alles perfekt läuft, fällt ihnen als politische Lösung nichts Anderes ein, als ihre Tochter zu benutzen und damit entgegen all ihrer eigenen Prinzipien zu handeln? Auch die meisten Kandidaten bleiben mir das ganze Buch über zu farblos, und ich kann mir gerade so ein paar Namen merken. Lediglich einer kann in Eadlyn überhaupt für mich glaubwürdige Emotionen wecken, was aber so vorhersehbar war und viel zu schnell ging, als dass es mich berühren könnte. Alles in allem habe ich das Buch nur deswegen zu Ende gelesen, weil ich die Bücher zuvor so sehr geliebt habe, dem Respekt zollen wollte und gehofft habe, noch mehr über mir liebe Charaktere aus den ersten drei Bänden zu erfahren. Auch die leise Hoffnung auf eventuelle Besserung hielt ich aufrecht, so gut es ging.. dieses Stimmchen allerdings war gegen Ende kaum mehr als ein Flüstern, welches dann endgültig vom Winde verweht wurde ..

Fazit 


Auf ganzer Linie eine Enttäuschung, die mich etwas ratlos zurücklässt.. Zu Ende gelesen habe ich es nur aus Liebe zu den Charakteren der ersten drei Bände und aus Hoffnung auf Besserung.. Und aus denselben Gründen werde ich mich auch noch an den letzten und fünften Band machen.


Mittwoch, 7. Juni 2017

{Rezension} Selection - Der Erwählte

Autorin:  Kiera Cass


Inhalt 


Mit dem immer kleiner werdenden Kreis der Erwählten steigt auch die Spannung zwischen ihnen. Vorbei die Zeit des freundlichen Geplauders und der sorglosen Teepartys. America wird immer weiter in ihr Gefühlschaos zwischen Aspen und Maxon hineingesogen, gleichzeitig bekommt die Palastwelt immer mehr Risse. Die politischen Ereignisse um sie herum lassen sich nicht mehr ignorieren und die Schlinge zieht sich langsam aber stetig zu. Gleichzeitig gehen auch innerhalb des Palastes Bedrohungen für America aus und ihre Liebe zu Maxon rückt in immer unerreichbarere Ferne..

Meine Meinung 


Obwohl man als Leser davon ausgeht, dass America sowieso von Maxon erwählt wird – und auch sie sich gegen Aspen und für Maxon entscheiden wird kommt zu keinerzeit Langeweile auf. Im Gegenteil, bis zuletzt zweifelt man daran, ob man mit seiner selbstgefälligen Einschätzung überhaupt richtig lag. Statt sich langsam entwickelnder Romantik gibt es ein Hin und Her an Gefühlen, was kaum mehr auszuhalten ist! Leben werden ausgelöscht, Versprechen gebrochen, Geheimnisse gelüftet und mit der Liebe gespielt. Manchmal waren mir das Gefühlschaos und die Missverständnisse auch ein Ticken zuviel.. dass in der Liebe nicht alles einfach und eindeutig ist und man nicht immer den geraden Weg gehen kann macht es authentisch, aber irgendwann wurde das Band meiner Meinung nach überspannt! Ich war wütend und genervt und konnte irgendwann gar nicht mehr glauben, dass hinter solch überstürzter, impulsiver Handlungen wahre Gefühle stecken können. Andererseits hat es Cass geschafft, mich auf diese Art so emotional mit hineinzuziehen, dass es nicht nur negativ gewertet werden kann, sondern gleichzeitig auch ein Pluspunkt ist. Nicht nur die Dreiecksbeziehung zwischen America, Maxon und Aspen hat mich beschäftigt, sondern auch viele andere zwischenmenschliche Entwicklungen: zwischen den Erwählten untereinander, zwischen Maxon und seinen Eltern, zwischen America und Maxons Eltern, zwischen America und ihrer Familie, zwischen America und ihren Zofen.. unglaublich, wieviel man in solche verglichen wenige Zeilen packen kann! Brillant..

Fazit 


Eine emotionale Achterbahn, die mich jetzt noch völlig schwindelig zurücklässt! Ein meisterhafter vorläufiger Abschluss.. aufgrund der für meinen Geschmack zu sehr ausgereizten Dreiecksbeziehung vergebe ich sehr gute 4 von 5 Federn, muss aber betonen, dass es sich um Jammern auf hohem Niveau handelt und ich 4,5 Federn vergeben würde, wenn ich könnte...



Montag, 5. Juni 2017

{Rezension} Selection - Die Elite

Autorin:  Kiera Cass


Inhalt 


Nur noch 6 Mädchen sind übriggeblieben, die weiterhin das Herz des Prinzen Maxon erobern können. America blickt diesem Wettkampf entspannt entgegen, weiß sie doch, dass sein Herz bereits ihr gehört und er trotz ihrer Zweifel und Ängste auf sie warten wird. Doch mehr und mehr verliert sie sich in ihrem Gefühlschaos, reizt seinen Vertrauensvorschuss bis aufs Äußerste aus und muss auf schmerzhafte Weise erfahren, dass auch die Liebe nicht grenzenlos ist, wenn man sie nicht nährt. In ihrem einsamen Kampf um Gerechtigkeit, verzweifelt versucht sich selbst zu finden, droht sie alles zu verlieren..

Meine Meinung 


Erwartet habe ich einen stetigen Anstieg der Gefühle zwischen America und Maxon, ein vor sich hinplätschernder Fortlauf des Castings, in der nach und nach der Kreis um sie kleiner wird. Die politischen Entwicklungen, die Geschichte hinter der Entstehung der Republik Illeá, die Beziehungen innerhalb der königlichen Familie – das alles hat mich unvorbereitet getroffen! In einem Moment romantisch, im nächsten atemlose Spannung, gefolgt von tiefster Trauer und unendlicher Wut.. eine Achterbahn der Gefühl, ein ständiges Wechseln des Tempos.. Überraschend. Fesselnd. Auch meine Beziehung zu den einzelnen Charakteren waren einem ständigen Wandel unterworfen. Wie America war ich zwischen Aspen und Maxon hin- und hergerissen, habe dem Einen Vertrauen geschenkt, den Anderen misstrauisch beäugt und gemerkt, dass es einfach nicht passt und endgültig vorbei ist – nur um im nächsten Moment wieder völlig umgeworfen zu werden. Dass die Gefühle nicht einfach den geraden Weg gehen und es viele Felsen zu umschiffen gilt, gibt den einzelnen Charakteren und der Liebe eine gewisse Tiefe, die in vielen anderen Büchern dieser Art oft fehlt, bravo! Auch der königlichen Familie kam ich nach und nach näher und so langsam bekam das anonyme Königspaar ein Gesicht – oder handelt es sich nur um eine Maske?

Fazit 


Bist du stark genug, gegen den Strom zu schwimmen, um dich selbst nicht zu verlieren? Wie kannst du kämpfen, wenn du nicht weißt, worum? Ich wüsste gar nicht, was ich anderes tun könnte, als erneut 5 von 5 Federn zu vergeben, mich zu schütteln, Tränen zu trocknen, kurz zu sammeln und mit dem dritten Band fortzufahren..


Sonntag, 4. Juni 2017

{Rezension} Selection

Autorin:  Kiera Cass


Inhalt 


America wächst in der fünften Kaste des Staates Illeá in einer siebenköpfigen Familie auf, die sich mehr schlecht als recht über die Runden schlägt. Doch sie liebt ihr Leben – und verbotenerweise Aspen aus der sechsten Kaste. Deshalb interessiert sie das Casting, welches der Prinz Maxon laut Etikette veranstalten muss, um seine Zukünftige zu finden, herzlich wenig. Ihre Familie aber braucht das Geld, welches den anfangs 34 Erwählten als Aufwandsentschädigung ausbezahlt wird. Und als ihr Liebster sie ebenfalls dazu drängt, bewirbt sie sich widerwillig, mit dem Wissen, dass sie damit nur Eine unter Tausenden ist und ihre Chancen damit – Gott sei Dank – verschwindet gering. Nie hätte sie geahnt, dass sich ihr Leben damit von Grund auf ändert..

Meine Meinung 


Soviel habe ich nun schon von dieser Reihe gehört und mit der Hysterie kam auch die Angst, dass ich eigentlich nur enttäuscht werden kann. Doch ich wurde eines Besseren belehrt! „Selection“ hält sogar noch viel mehr, als es verspricht! Ich würde am liebsten mein Leben pausieren, um gänzlich in Americas Welt eintauchen zu können, und ohne Unterbruch alle 5 Bände durchzulesen! Wer eine rosarote Glitzerwelt und mädchenhaften Prinzessinnen- Kitsch erwartet, ist hier an der falschen Adresse. Natürlich spielt die Geschichte in der Welt rund um die Königsfamilie und schöne Kleider und der Prinz gehören damit dazu. Es ist dennoch lediglich die richtige Dosis, um Charaktere und Umgebung plastisch darzustellen, aber keinesfalls zu viel, sodass Tiefgang und Ernsthaftigkeit verloren gehen würden. Nicht nur in blutigen Schlachten braucht es Härte, Strategie und Durchhaltevermögen – auch in der Liebe..

Fazit 


Keine Schlacht ist so hart und verletzend wie die um die Liebe – und nirgends ist es süßer, den Sieg davonzutragen..


Dienstag, 30. Mai 2017

{Rezension} Enders

Autorin:  Lissa Price


Inhalt 


Die Body Bank wurde überführt und aufgelöst, Callie und ihr kleiner Bruder sind wieder glücklich vereint und müssen dank der Hinterlassenschaft Helenas nicht mehr auf der Straße leben – ein Grund zu feiern! .. Doch die Kluft zwischen armen, perspektivlosen Startern und überreichen, gelangweilten Endern ist noch lange nicht überbrückt. Und dann ist da noch der Old Man, der hinter allem steckt und der weder gefasst wurde, noch seine ursprünglichen Ziele aufgegeben hat. Nur Atemzüge nach dem großen Befreiungsschlag sieht sich Callie wieder mit dem Kampf um Leben und Tod konfrontiert und droht die Kontrolle über ihren Körper erneut zu verlieren.


Meine Meinung 


Meine Wünsche wurden erhört! „Enders“ war mindestens genauso ergreifend und atemberaubend spannend, wie ich mir erhofft habe, nur das dieses Mal auch die Liebesgeschichte eine ganz neue Wendung und ungeahnte Tiefe bekommen hat – Bravo! Leider ist hier die Reise nach nur zwei kurzen Bänden schon wieder vorbei, aber ich werde lieber von zwei Bänden in Staunen versetzt, als von dreien gelangweilt  Ich kann meine Begeisterung gar nicht so detailliert vermitteln, wie ich gerne möchte, weil ich dann zuviel preisgeben würde, also lest es einfach unbedingt selbst! Selbst der spitzfindigste Leser wird hier das ein oder andere Mal ahnungslos erwischt.. Einziger Wehmutstropfen – ja, den hat es auch diesmal – ist für mich das Ende. Nicht nur deshalb, weil es mir inhaltlich gefällt (oder eben nicht gefällt), sondern vor allem, weil es sich zu schnell entwickelt und man sich irgendwie überrumpelt und vor den Kopf gestoßen fühlt.

Fazit 


Atemberaubend spannend, ergreifend, lesenswert. Aufgrund des nicht ganz runden gelungenen Abschlusses vergebe ich souveräne 4 von 5 Federn.



Mittwoch, 24. Mai 2017

{Rezension} Starters

Autorin:  Lissa Price


Inhalt 


Nachdem der Krieg die gesamte Generation von Callies Eltern ausgelöscht hat, leben sie und ihr kleiner Bruder Tyler, wie viele andere junge Menschen, als Waisen auf der Straße. Einziger Ausweg scheint die Body Bank zu sein, in der mittellose „Starters“ ihre jungen Körper an reicher aber gebrechliche „Enders“ vermieten können. Nach drei Jobs, so heißt es, sei ihr Soll erfüllt und sie könne wieder frei über ihr Leben bestimmen, welches durch den immensen Lohn dann ganz neue Möglichkeiten bietet. Trotz anfänglicher Zweifel entschließt sich Callie das Wagnis einzugehen und findet sich bald in einem Kampf um die Selbstbestimmung über ihren Körper – nicht zuletzt auch ihr Leben – wieder. Was steckt wirklich hinter der mysteriösen Body Bank? Schafft es Callie, ihr Leben wieder zurückzubekommen?


Meine Meinung 


Eine Dystopie der anderen Art, deren düsteres Szenario und unethisches Komplott mich sofort gepackt haben! Der Leser bekommt keine Zeit, um über den grausamen Krieg und Tod einer ganzen Generation zu sinnieren, sondern wird direkt mit dem knallharten Überlebenskampf der heimatlosen Minderjährigen konfrontiert. Die Idee der Vermietung eines Körpers entrüstet und stimmt nachdenklich. Auch wenn von Anfang an klar ist, dass mehr dahinter steckt, als es zu Anfang den Anschein hat, schafft es Price immer wieder, den ahnungslosen Leser kalt zu erwischen und ihn in betroffenes Staunen zu versetzen. Ich habe jede Seite verschlungen und kann es kaum erwarten zu erfahren, wie es weitergeht, da noch viel Fragen offen geblieben sind! Einzig die Liebesgeschichte hat mich nicht überzeugt, mich regelrecht unberührt gelassen und war in sich einfach nicht ganz schlüssig. Ich hoffe, dass dieser Teil im Folgeband besser umgesetzt wird.

Fazit 


Eine innovative großartige Dystopie - mit leider unglaubwürdiger Liebesgeschichte – die mich insgesamt trotzdem zweifellos überzeugt hat und solide 4 von 5 Federn verdient hat.



Donnerstag, 18. Mai 2017

{Rezension} Verwandte Seelen - Die Schatten der Erinnerung

Autorin:  Nica Stevens


Inhalt 


Samantha und Jake sind wieder glücklich vereint und sie erwarten ein Kind. Das ist eigentlich ein Wunder und Grund zu ausgelassener Freude, da sich ein unsterbliches seelenverwandtes Paar nur ein einziges Mal fortpflanzen kann. Doch sie haben weder Zeit, die freudige Nachricht zu verkünden, noch ihr Glück zu genießen. Esca hat seinen tödlichen Sturz überlebt und ist zurückgekehrt, um dem Ewigen Wald und alles Leben darin für immer zu vernichten. Dabei werden Samantha und Jake erneut getrennt und kämpfen beide ihren eigenen Kampf um Leben und Tod. Ist der Ewige Wald wirklich für immer zerstört? Wird die Welt zugrunde gehen? Ist die Liebe des Einen stark genug, um das Band vor dem Zerreissen zu bewahren, wenn der Andere sie verloren hat..?


Meine Meinung 


Noch niemals zuvor habe ich eine Reihe gelesen, die sich so unaufhaltsam gesteigert hat! Ich bin mehr als froh darüber, dass ich mich von dem eher mauen Einstieg nicht habe abschrecken lassen.. – was hätte ich alles verpasst! Eine ganze Welt, die nun in mir weiterlebt und an die ich mich ewig erinnern werde, denn ich kann sie einfach nicht loslassen! Ich war dort, habe die wilden Pferde schnauben gehört, das frische Grün des Ewigen Waldes gerochen, das unsterbliche Leben in mir gespürt.. Ein Traum, der mich noch jetzt ganz benommen zurücklässt.. Die Charaktere haben sich weiterentwickelt und sind sich doch treu geblieben, die Spannung war in jeder Sekunde greifbar, die Angst ließ mir den Atem stocken.. ich möchte ewig weiterleben, um keinen Teil der unsterblichen Leben zu verpassen, ich möchte mehr.. Es fällt mir schwer, nicht all meine Empfindungen ungefiltert raussprudeln zu lassen, denn damit würde ich zu viel preisgeben. Lest es. Unbedingt.

Fazit 


Ich erwache aus einem wunderschönen Traum, den loszulassen mein Herz zu zerbrechen droht und vergebe zutiefst berührte 5 von 5 Federn..



Montag, 15. Mai 2017

{Rezension} Verwandte Seelen - Das Schicksal des Halbblutes

Autorin:  Nica Stevens


Inhalt 


Nachdem Samanthas menschlicher Teil gestorben ist muss sie sich nach ihrer Rückkehr ins Leben erst an ihr Dasein als Unsterbliche gewöhnen. Doch das Leben lässt ihr keine Zeit. Weder dafür, sich mit ihren neuen Fähigkeiten und Grenzen vertraut zu machen, zu sich selbst zu finden, noch ihre Seelenverwandtschaft mit Jake voll auszukosten und zu erforschen. Silas Vater, der Dougal von Sams Überleben berichten und somit den Beweis erbringen sollte, dass sie tatsächlich seine Enkelin ist, kehrt nicht mehr zurück. Das friedliche Zusammenleben der Unsterblichen und der Menschen rückt in unerreichbare Ferne und Sams Leben ist erneut in Gefahr, diesmal durch Esca, der seine ganz eigenen Ziele in dieser Schlacht um das Leben verfolgt..


Meine Meinung 


Das erste Buch der Reihe hat mich zwar irgendwie fasziniert und ich wollte wissen, wie es weitergeht, doch diese Fortsetzung hat mich schlichtweg umgehauen! Der Schreibstil erscheint flüssiger, das Geschehen entwickelt sich in einem angenehmen und nachvollziehbaren Tempo, die Emotionen und Weiterentwicklungen der Charaktere erreichen mich! Der Perspektivenwechsel zwischen Sam und Jake ist eine Bereicherung und von Stevens unglaublich geschickt inszeniert. Dadurch, dass Sams Perspektive weiterhin in Ich-Form gehalten ist, Jakes Perspektive lediglich ergänzend dazu in Er-Form - und auch weitaus weniger Einsicht in sein Innenleben enthält - bleibt man nach wie vor ganz bei Sam, was Zusatzinformationen schafft ohne zu irritieren. Sam ist als Mensch aufgewachsen und findet sich erst nach und nach in die Welt der Unsterblichen ein, bedarf Erklärungen und Hilfestellungen. Das macht es dem Leser einfach, sich mit ihr zu identifizieren – mich in einen rein Unsterblichen hineinzufühlen stelle ich mir schwierig, wenn nicht sogar unmöglich vor – und ebenfalls immer mehr in diese wundervolle Welt hineingesogen zu werden. Die Handlung lässt einen keine Sekunde los, treibt einen weiter und weiter, bis man völlig atemlos vor der letzten Seite steht und sich fragt.. und was nun? Warum ich trotzdem „nur“ 4 von 5 Federn vergebe? Ich kann keinen einzelnen stichhaltigen Kritikpunkt nennen, aber die 5.Feder hat ein Buch für mich - oder eben nicht.. Begeisterung ist das eine, aber ich bin mir noch nicht sicher ob dieses Werk auch in mir weiterleben wird.

Fazit 


Nach dem lauen Lüftchen, mit dem man in die Welt der Unsterblichen aufbrach, gleicht dieser Folgeband nun einem Orkan! Ich möchte ewig in seiner Mitte staunen und hoffe, dass er sich so schnell nicht wieder legt..



Samstag, 13. Mai 2017

{Rezension} Verwandte Seelen - Eine Liebe zwischen Unsterblichkeit und Tod

Autorin:  Nica Stevens


Inhalt 


Samantha lebt in einer Welt, in der die Menschen von den Unsterblichen unterdrückt werden. Als ihr Dorf, welches sich vor dieser Tyrannei versteckte, überfallen wird, gelingt es ihr mit ihren Freunden zu fliehen. Dabei erfährt sie, dass angeblich auch in ihr zur Hälfte unsterbliches Blut fließen soll und dass sie der Schlüssel dazu sei, diese grausame Herrschaft zu beenden und Menschen und Unsterbliche wieder in Frieden zusammenzuführen. Doch kann das wahr sein, wenn doch alles an ihr rein menschlich zu sein scheint? Und selbst wenn: wie soll sie das anstellen? Als sie ganz unverhofft ihren Seelenverwandten findet beginnt sich ihre Welt zu drehen und sie ist bereit ihr Leben für diese Liebe zu geben..

Meine Meinung 


Mehr zufällig bin ich auf diese Trilogie gestoßen und mit ihren nur etwa 200 Seiten pro Buch handelt es sich um etwas „leichtes Zwischendurch“, was leider viel zu schnell vorbeigeht. Das Thema – eine Welt, in der Sterbliche und Unsterbliche miteinander leben und irgendwie miteinander verbunden sind – finde ich sehr faszinierend! Leider wurde nicht so viel daraus gemacht, wie ich mir erhofft hatte – teilweise ist das aufgrund der geringen Seitenzahl bereits absehbar gewesen. Die Handlung entwickelt sich unglaublich schnell, Beziehungen gehen innerhalb eines Wimpernschlags in die Tiefe, sodass es oft nicht nachvollziehbar ist und an Authentizität einbüßt. Schade! Ich hätte so gern mehr von einigen Personen erfahren, mich langsam in die Protagonistin eingefühlt und ihre alte Welt kennengelernt, um dann wie sie voller Staunen in diese neue Welt entführt zu werden. Dadurch, dass sich alles so unglaublich schnell entwickelte, hatte ich oft das Gefühl, nur ein oberflächlicher Beobachter zu sein, statt mitten drin. Das Thema an sich und auch die Handlungsentwicklungen haben mich aber trotzdem extrem gefesselt und ich kann es kaum erwarten zu lesen wie sich die Beziehungen zwischen Menschen und Unsterblichen und die im Mittelpunkt stehende unendliche Liebe – Seelenverwandtschaft – weiterentwickeln.


Fazit 


Eine Welt, in der Sterbliche und Unsterbliche miteinander leben, ist ein unglaublich faszinierender Gedanke.. Leider fehlt mir an vielen Stellen die Tiefe und ich habe das Gefühl, zu schnell über alles hinwegzufliegen, statt, wie erhofft, einzutauchen.. Dennoch habe ich „Verwandte Seelen“ sehr gerne gelesen und bin gespannt, wie es weitergeht.


Mittwoch, 10. Mai 2017

{Rezension} Das Juwel - Der schwarze Schlüssel

Autorin:  Amy Ewing


Inhalt 


Nachdem Violet erfahren hat, dass die Herzogin vom See sie durch ihre Schwester Hazel ersetzt hat, kann sie sich immer schwerer auf ihr Leben in der weissen Rose und ihre Mission konzentrieren. Statt den Kopf zu verlieren muss sie die Paladininnen in den Verwahranstalten mit ihren eigenen Fähigkeiten vertraut machen, um dann gemeinsam die Mauern der Einzigen Stadt einzureißen und den Menschen ihre Selbstbestimmung zurückzugeben. Als das Leben von Hazel in Gefahr zu sein scheint hält sie nichts mehr und sie schleust sich Hals über Kopf ins Juwel ein, zurück an den Ort, vor dem sie vor noch nicht so langer Zeit in Todesangst floh.. Kann sie sich ihren größten Ängsten stellen? Wird sie Hazel retten können? Ist die Hoffnung auf ein gleichberechtigtes Leben in Freiheit schon längst verloren?

Meine Meinung 


Endlich hat mein Warten ein Ende und ich werde erfahren, wie es mit Violet, und dem unterdrückenden Leben in der Einzigen Stadt weitergeht! Obwohl ich seit einem Jahr nicht mehr in diese Welt eingetaucht bin, war ich sofort wieder dort, spürte Violets Narben auf ihrer Seele, ihre Verzweiflung und ihre Wut. Ich wollte mit ihr ins Juwel stürmen und den intriganten menschenverachtenden Marionetten ihr aufgesetztes Lachen aus dem Gesicht wischen, endlich Gerechtigkeit erfahren, das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit nach so langen Entbehrungen spüren können, mich fallen lassen.. und das Finale dieser phänomenalen Reihe hat mich nicht enttäuscht. Große Gefühle, atemlose Spannung, überraschende Wendungen. Ewing ist sich über alle 3 Bände treu geblieben, es gab keine Lückenfüller, kein verhaspeltes Ende – man spürt die Leidenschaft, die sie in die Welt rund um das glitzernde Juwel steckt mit jeder Silbe. Schade, dass ich mich jetzt endgültig von ihr verabschieden muss, es ging alles viel zu schnell vorbei! Einziger Manko ist und bleibt meine Beziehung zu Violet, die konsequent kompliziert geblieben ist. Auch wenn sie mir hier und da näher gebracht wurde kann ich mich mit ihren Gedankengängen nach wie vor nicht immer anfreunden, wegen ihrer Naivität und Impulsivität möchte ich sie manchmal schütteln! Nachdem ich die ersten 2 Bände aufgrund meiner Leidenschaft für das Gesamtwerk ein Auge zugedrückt habe muss ich fair bleiben und darum vergebe ich aufgrund der in meinen Augen schwachen Protagonistin diesmal 4 von 5 Federn.

Fazit 


Das Juwel, eine Welt zum Verlieben.. Auch wenn mir Violet selbst nach wie vor nicht ans Herz wachsen will bin ich einfach nur begeistert von diesem grandiosen Abschluss einer ganz besonderen in der Seele nachhallenden Geschichte über das Leben..



Donnerstag, 4. Mai 2017

{Rezension} Das Juwel - Die weisse Rose

Autorin:  Amy Ewing


Inhalt 


Nachdem die verbotene Liebe zwischen dem Gefährten Ash und Violet aufgedeckt wurde und sie dem Tod ins Auge sehen, bleibt ihnen nur noch die Flucht. Dabei erhalten sie unerwartete Hilfe innerhalb sowie außerhalb des Juwels und stranden irgendwann bei „der weissen Rose“. Nach und nach erfahren sie nun mehr über die Geschichte der Einzigen Stadt; die dunklen Abgründe hinter der schillernden Fassade des Juwels. Gemeinsam mit alten und neuen Bekannten überlegen sie verzweifelt, wie sie ihr eigenes Leben dauerhaft schützen können - um nicht zuletzt die prunkvollen Ketten der Menschheit zu sprengen..

Meine Meinung 


Endlich endlich konnte ich ich erfahren, ob es Violet & Ash gelingt, dem Juwel zu entkommen und vor allem: Was dann? Wie ergeht es Raven? Wie erlebt man all die anderen Teile der Einzigen Stadt, von denen man im ersten Band gehört, aber sie nie „gesehen“ hatte? Die Bank, Der Schlot, Die Farm. Wird man Violets Familie wiedertreffen? Viele der Fragen und einige, die ich gar nicht mehr wagte zu stellen, werden im Verlauf dieses zweiten Bandes geklärt. Eine aufregende, gefährliche, atemberaubende Reise beginnt, sowohl räumlich als auch mental. Violet selbst, sowie ihre Liebe zu Ash holen mich zwar nach wie vor emotional nicht ganz ab, aber die Liebe zu ihrer besten Freundin Raven lässt mein Innerstes zerbrechen - um es dann wieder ganz neu zusammen zu setzen. Generell hat sich Raven zu einem meiner Lieblingscharaktere entwickelt, und durch das starke Band zwischen ihnen bin auch ich Violet langsam unbemerkt näher gekommen.

Fazit 


Eine nervenaufreibende Reise ins Äußerste - und Innerste – beginnt! Überwältigend, bewegend, einzigartig..


{Rezension} Das Juwel - Die Gabe

Autorin:  Amy Ewing


Inhalt 


Violet wächst in der Armut des Sumpfes innerhalb der schützenden Mauern der Einzigen Stadt auf, deren schillerndes Zentrum das von Adligen bewohnte Juwel ist. Aufgrund ihrer Gabe, Dinge mithilfe ihres Willens zu verändern, wird sie ihrer Familie entrissen und gemeinsam mit anderen Mädchen zum Surrogat ausgebildet. Am Ende dieser Ausbildung findet eine Auktion statt, in der die nun namenlosen Körper der Mädchen an den Meistbietenden versteigert werden. Erst als Violet ins glanzvolle Juwel verkauft wird, begreift sie wirklich, welche grauenvolle Aufgabe sie als Surrogat zu erfüllen hat und beginnt nach und nach die Leere und Kaltherzigkeit hinter all dem verheißungsvollen Prunk zu erkennen. Von da an beginnt ein Kampf um die eigene Identität, um Leben und & Tod und nicht zuletzt um die Liebe..

Meine Meinung 


Ich muss zugeben, es war nicht unbedingt der Klappentext, der mich überzeugte und auch keine Leseempfehlung, sondern schlicht und einfach das Cover, das mich einfach nicht mehr losgelassen hat. Mir war bewusst, dass ich eigentlich bei solch einer wahllosen Entscheidung fast nur enttäuscht werden konnte – aber ich wurde eines Besseren belehrt! „Das Juwel – Die Gabe“ hat mich schlichtweg umgehauen, völlig aus der Fassung gebracht..! Die Idee dahinter, so schonungslos und schockierend, dass es mich gar nicht mehr losgelassen hat, ich nichts anderes mehr im Stande zu tun war, bis ich nicht auch die letzte Seite verschlungen hatte. Und dann ging es mir auch nicht viel besser, denn ich war mir aus irgendeinem Grund diesmal nicht bewusst, dass es sich um eine Trilogie handelte und blieb völlig unvorbereitet mit einem fiesen Cliffhanger zurück! Ich hätte es nie für möglich gehalten, aber dieses Buch hat sich aus dem Nichts zu einem meiner Lieblingsbücher gewandelt.. Daran konnte auch nicht ändern, dass ich mit der Protagonistin nicht ganz warm wurde, mich darum nicht genau in sie hineinversetzen konnte und ihre plötzlich aufflammende Liebe für Ash als nicht besonders authentisch empfand. Violet war mir zu naiv und impulsiv und ich konnte viele ihrer Gedankengänge und Handlungen nicht ganz nachvollziehen. Dafür habe ich aber viele der Nebenfiguren ins Herz geschlossen – und für mich beschlossen, dass man die Protagonistin nicht immer sympathisch finden muss, damit ein Buch lesenswert ist. Denn das ist es!

Fazit 


Ein grausam-schönes Kunstwerk, das den Leser tief im Innersten erschüttert und noch ganz lange nachbebt.


Mittwoch, 3. Mai 2017

{Rezension} Geborgen - In unendlicher Weite

Autorin:  Veronica Rossi


Inhalt


Die Ätherstürme ziehen sich wie eine Schlinge um den Hals der Menschheit. Nachdem mit Reverie nun bereits die zweite Biosphäre der Siedler, Arias Heimat, zerstört wurde flüchten Aria und Perry mit den Siedlern, die sie retten konnten, sowie den Tiden in eine Höhle, um dort das weitere Vorgehen planen zu können. Doch sowohl die Zeit als auch Sable und Hess arbeiten gegen sie und sie haben nach wie vor weder genug Informationen noch Mittel um zur Blaue Stille aufbrechen zu können. Nachdem sie todesmutig alles versucht haben, um selbst an diese Informationen gelangen und Sable und Hess die benötigten Mittel zu entwenden gibt es keinen anderen Ausweg, als sich mit ihren Feinden, die nach ihrem Leben trachten zu verbünden. Wird die Menschheit überleben? Werden Aria, Perry und ihre Freunde ihr Bündnis noch bereuen?

Meine Meinung


Eine Idee zu entwickeln, eine neue Welt aufzubauen, ist vergleichsweise einfach damit, einen würdigen Abschluss eines innerhalb dieser Welt entstandenen Schicksals zu finden. Ein Ende zum falschen Zeitpunkt, zu schmerzhaft, zu enttäuschend, zu unrealistisch, zu Friede-Freude-Eierkuchen-mäßig, zu vorhersehbar, zu langsam, zu schnell.. es gibt sovieles, was dabei schiefgehen kann und was das ganze Werk im Nachhinein schmälert. Rossi ist diese Gratwanderung mit Bravur gelungen! Auch wenn ich - genau wie im 2. Band - am Anfang des 3. Bandes meine Durchhänger hatte, so hat mich „Geborgen“ ganz sanft wieder zurück ins Boot geholt bis ich mich zuletzt gar nicht mehr losreißen konnte! Mit eindrucksvollen Bildern, großen Gefühlen, genau der richtigen Mischung aus Freude & Leid sowie Unwirklichkeit & Authentizität geht eine wunderschöne Reise zu Ende..

Fazit


Ein unendlich fesselnder, gelungener, phantasievoller Abschluss einer insgesamt traumhaften Trilogie.. Trotz zwischenzeitlicher Längen stimmt es mich traurig, dass dieser Weg hier für mich nun bereits zu Ende ist, ich würde Aria & Perry zu gern weiterhin begleiten..