Dienstag, 30. Mai 2017

{Rezension} Enders

Autorin:  Lissa Price


Inhalt 


Die Body Bank wurde überführt und aufgelöst, Callie und ihr kleiner Bruder sind wieder glücklich vereint und müssen dank der Hinterlassenschaft Helenas nicht mehr auf der Straße leben – ein Grund zu feiern! .. Doch die Kluft zwischen armen, perspektivlosen Startern und überreichen, gelangweilten Endern ist noch lange nicht überbrückt. Und dann ist da noch der Old Man, der hinter allem steckt und der weder gefasst wurde, noch seine ursprünglichen Ziele aufgegeben hat. Nur Atemzüge nach dem großen Befreiungsschlag sieht sich Callie wieder mit dem Kampf um Leben und Tod konfrontiert und droht die Kontrolle über ihren Körper erneut zu verlieren.


Meine Meinung 


Meine Wünsche wurden erhört! „Enders“ war mindestens genauso ergreifend und atemberaubend spannend, wie ich mir erhofft habe, nur das dieses Mal auch die Liebesgeschichte eine ganz neue Wendung und ungeahnte Tiefe bekommen hat – Bravo! Leider ist hier die Reise nach nur zwei kurzen Bänden schon wieder vorbei, aber ich werde lieber von zwei Bänden in Staunen versetzt, als von dreien gelangweilt  Ich kann meine Begeisterung gar nicht so detailliert vermitteln, wie ich gerne möchte, weil ich dann zuviel preisgeben würde, also lest es einfach unbedingt selbst! Selbst der spitzfindigste Leser wird hier das ein oder andere Mal ahnungslos erwischt.. Einziger Wehmutstropfen – ja, den hat es auch diesmal – ist für mich das Ende. Nicht nur deshalb, weil es mir inhaltlich gefällt (oder eben nicht gefällt), sondern vor allem, weil es sich zu schnell entwickelt und man sich irgendwie überrumpelt und vor den Kopf gestoßen fühlt.

Fazit 


Atemberaubend spannend, ergreifend, lesenswert. Aufgrund des nicht ganz runden gelungenen Abschlusses vergebe ich souveräne 4 von 5 Federn.



Mittwoch, 24. Mai 2017

{Rezension} Starters

Autorin:  Lissa Price


Inhalt 


Nachdem der Krieg die gesamte Generation von Callies Eltern ausgelöscht hat, leben sie und ihr kleiner Bruder Tyler, wie viele andere junge Menschen, als Waisen auf der Straße. Einziger Ausweg scheint die Body Bank zu sein, in der mittellose „Starters“ ihre jungen Körper an reicher aber gebrechliche „Enders“ vermieten können. Nach drei Jobs, so heißt es, sei ihr Soll erfüllt und sie könne wieder frei über ihr Leben bestimmen, welches durch den immensen Lohn dann ganz neue Möglichkeiten bietet. Trotz anfänglicher Zweifel entschließt sich Callie das Wagnis einzugehen und findet sich bald in einem Kampf um die Selbstbestimmung über ihren Körper – nicht zuletzt auch ihr Leben – wieder. Was steckt wirklich hinter der mysteriösen Body Bank? Schafft es Callie, ihr Leben wieder zurückzubekommen?


Meine Meinung 


Eine Dystopie der anderen Art, deren düsteres Szenario und unethisches Komplott mich sofort gepackt haben! Der Leser bekommt keine Zeit, um über den grausamen Krieg und Tod einer ganzen Generation zu sinnieren, sondern wird direkt mit dem knallharten Überlebenskampf der heimatlosen Minderjährigen konfrontiert. Die Idee der Vermietung eines Körpers entrüstet und stimmt nachdenklich. Auch wenn von Anfang an klar ist, dass mehr dahinter steckt, als es zu Anfang den Anschein hat, schafft es Price immer wieder, den ahnungslosen Leser kalt zu erwischen und ihn in betroffenes Staunen zu versetzen. Ich habe jede Seite verschlungen und kann es kaum erwarten zu erfahren, wie es weitergeht, da noch viel Fragen offen geblieben sind! Einzig die Liebesgeschichte hat mich nicht überzeugt, mich regelrecht unberührt gelassen und war in sich einfach nicht ganz schlüssig. Ich hoffe, dass dieser Teil im Folgeband besser umgesetzt wird.

Fazit 


Eine innovative großartige Dystopie - mit leider unglaubwürdiger Liebesgeschichte – die mich insgesamt trotzdem zweifellos überzeugt hat und solide 4 von 5 Federn verdient hat.



Donnerstag, 18. Mai 2017

{Rezension} Verwandte Seelen - Die Schatten der Erinnerung

Autorin:  Nica Stevens


Inhalt 


Samantha und Jake sind wieder glücklich vereint und sie erwarten ein Kind. Das ist eigentlich ein Wunder und Grund zu ausgelassener Freude, da sich ein unsterbliches seelenverwandtes Paar nur ein einziges Mal fortpflanzen kann. Doch sie haben weder Zeit, die freudige Nachricht zu verkünden, noch ihr Glück zu genießen. Esca hat seinen tödlichen Sturz überlebt und ist zurückgekehrt, um dem Ewigen Wald und alles Leben darin für immer zu vernichten. Dabei werden Samantha und Jake erneut getrennt und kämpfen beide ihren eigenen Kampf um Leben und Tod. Ist der Ewige Wald wirklich für immer zerstört? Wird die Welt zugrunde gehen? Ist die Liebe des Einen stark genug, um das Band vor dem Zerreissen zu bewahren, wenn der Andere sie verloren hat..?


Meine Meinung 


Noch niemals zuvor habe ich eine Reihe gelesen, die sich so unaufhaltsam gesteigert hat! Ich bin mehr als froh darüber, dass ich mich von dem eher mauen Einstieg nicht habe abschrecken lassen.. – was hätte ich alles verpasst! Eine ganze Welt, die nun in mir weiterlebt und an die ich mich ewig erinnern werde, denn ich kann sie einfach nicht loslassen! Ich war dort, habe die wilden Pferde schnauben gehört, das frische Grün des Ewigen Waldes gerochen, das unsterbliche Leben in mir gespürt.. Ein Traum, der mich noch jetzt ganz benommen zurücklässt.. Die Charaktere haben sich weiterentwickelt und sind sich doch treu geblieben, die Spannung war in jeder Sekunde greifbar, die Angst ließ mir den Atem stocken.. ich möchte ewig weiterleben, um keinen Teil der unsterblichen Leben zu verpassen, ich möchte mehr.. Es fällt mir schwer, nicht all meine Empfindungen ungefiltert raussprudeln zu lassen, denn damit würde ich zu viel preisgeben. Lest es. Unbedingt.

Fazit 


Ich erwache aus einem wunderschönen Traum, den loszulassen mein Herz zu zerbrechen droht und vergebe zutiefst berührte 5 von 5 Federn..



Montag, 15. Mai 2017

{Rezension} Verwandte Seelen - Das Schicksal des Halbblutes

Autorin:  Nica Stevens


Inhalt 


Nachdem Samanthas menschlicher Teil gestorben ist muss sie sich nach ihrer Rückkehr ins Leben erst an ihr Dasein als Unsterbliche gewöhnen. Doch das Leben lässt ihr keine Zeit. Weder dafür, sich mit ihren neuen Fähigkeiten und Grenzen vertraut zu machen, zu sich selbst zu finden, noch ihre Seelenverwandtschaft mit Jake voll auszukosten und zu erforschen. Silas Vater, der Dougal von Sams Überleben berichten und somit den Beweis erbringen sollte, dass sie tatsächlich seine Enkelin ist, kehrt nicht mehr zurück. Das friedliche Zusammenleben der Unsterblichen und der Menschen rückt in unerreichbare Ferne und Sams Leben ist erneut in Gefahr, diesmal durch Esca, der seine ganz eigenen Ziele in dieser Schlacht um das Leben verfolgt..


Meine Meinung 


Das erste Buch der Reihe hat mich zwar irgendwie fasziniert und ich wollte wissen, wie es weitergeht, doch diese Fortsetzung hat mich schlichtweg umgehauen! Der Schreibstil erscheint flüssiger, das Geschehen entwickelt sich in einem angenehmen und nachvollziehbaren Tempo, die Emotionen und Weiterentwicklungen der Charaktere erreichen mich! Der Perspektivenwechsel zwischen Sam und Jake ist eine Bereicherung und von Stevens unglaublich geschickt inszeniert. Dadurch, dass Sams Perspektive weiterhin in Ich-Form gehalten ist, Jakes Perspektive lediglich ergänzend dazu in Er-Form - und auch weitaus weniger Einsicht in sein Innenleben enthält - bleibt man nach wie vor ganz bei Sam, was Zusatzinformationen schafft ohne zu irritieren. Sam ist als Mensch aufgewachsen und findet sich erst nach und nach in die Welt der Unsterblichen ein, bedarf Erklärungen und Hilfestellungen. Das macht es dem Leser einfach, sich mit ihr zu identifizieren – mich in einen rein Unsterblichen hineinzufühlen stelle ich mir schwierig, wenn nicht sogar unmöglich vor – und ebenfalls immer mehr in diese wundervolle Welt hineingesogen zu werden. Die Handlung lässt einen keine Sekunde los, treibt einen weiter und weiter, bis man völlig atemlos vor der letzten Seite steht und sich fragt.. und was nun? Warum ich trotzdem „nur“ 4 von 5 Federn vergebe? Ich kann keinen einzelnen stichhaltigen Kritikpunkt nennen, aber die 5.Feder hat ein Buch für mich - oder eben nicht.. Begeisterung ist das eine, aber ich bin mir noch nicht sicher ob dieses Werk auch in mir weiterleben wird.

Fazit 


Nach dem lauen Lüftchen, mit dem man in die Welt der Unsterblichen aufbrach, gleicht dieser Folgeband nun einem Orkan! Ich möchte ewig in seiner Mitte staunen und hoffe, dass er sich so schnell nicht wieder legt..



Samstag, 13. Mai 2017

{Rezension} Verwandte Seelen - Eine Liebe zwischen Unsterblichkeit und Tod

Autorin:  Nica Stevens


Inhalt 


Samantha lebt in einer Welt, in der die Menschen von den Unsterblichen unterdrückt werden. Als ihr Dorf, welches sich vor dieser Tyrannei versteckte, überfallen wird, gelingt es ihr mit ihren Freunden zu fliehen. Dabei erfährt sie, dass angeblich auch in ihr zur Hälfte unsterbliches Blut fließen soll und dass sie der Schlüssel dazu sei, diese grausame Herrschaft zu beenden und Menschen und Unsterbliche wieder in Frieden zusammenzuführen. Doch kann das wahr sein, wenn doch alles an ihr rein menschlich zu sein scheint? Und selbst wenn: wie soll sie das anstellen? Als sie ganz unverhofft ihren Seelenverwandten findet beginnt sich ihre Welt zu drehen und sie ist bereit ihr Leben für diese Liebe zu geben..

Meine Meinung 


Mehr zufällig bin ich auf diese Trilogie gestoßen und mit ihren nur etwa 200 Seiten pro Buch handelt es sich um etwas „leichtes Zwischendurch“, was leider viel zu schnell vorbeigeht. Das Thema – eine Welt, in der Sterbliche und Unsterbliche miteinander leben und irgendwie miteinander verbunden sind – finde ich sehr faszinierend! Leider wurde nicht so viel daraus gemacht, wie ich mir erhofft hatte – teilweise ist das aufgrund der geringen Seitenzahl bereits absehbar gewesen. Die Handlung entwickelt sich unglaublich schnell, Beziehungen gehen innerhalb eines Wimpernschlags in die Tiefe, sodass es oft nicht nachvollziehbar ist und an Authentizität einbüßt. Schade! Ich hätte so gern mehr von einigen Personen erfahren, mich langsam in die Protagonistin eingefühlt und ihre alte Welt kennengelernt, um dann wie sie voller Staunen in diese neue Welt entführt zu werden. Dadurch, dass sich alles so unglaublich schnell entwickelte, hatte ich oft das Gefühl, nur ein oberflächlicher Beobachter zu sein, statt mitten drin. Das Thema an sich und auch die Handlungsentwicklungen haben mich aber trotzdem extrem gefesselt und ich kann es kaum erwarten zu lesen wie sich die Beziehungen zwischen Menschen und Unsterblichen und die im Mittelpunkt stehende unendliche Liebe – Seelenverwandtschaft – weiterentwickeln.


Fazit 


Eine Welt, in der Sterbliche und Unsterbliche miteinander leben, ist ein unglaublich faszinierender Gedanke.. Leider fehlt mir an vielen Stellen die Tiefe und ich habe das Gefühl, zu schnell über alles hinwegzufliegen, statt, wie erhofft, einzutauchen.. Dennoch habe ich „Verwandte Seelen“ sehr gerne gelesen und bin gespannt, wie es weitergeht.


Mittwoch, 10. Mai 2017

{Rezension} Das Juwel - Der schwarze Schlüssel

Autorin:  Amy Ewing


Inhalt 


Nachdem Violet erfahren hat, dass die Herzogin vom See sie durch ihre Schwester Hazel ersetzt hat, kann sie sich immer schwerer auf ihr Leben in der weissen Rose und ihre Mission konzentrieren. Statt den Kopf zu verlieren muss sie die Paladininnen in den Verwahranstalten mit ihren eigenen Fähigkeiten vertraut machen, um dann gemeinsam die Mauern der Einzigen Stadt einzureißen und den Menschen ihre Selbstbestimmung zurückzugeben. Als das Leben von Hazel in Gefahr zu sein scheint hält sie nichts mehr und sie schleust sich Hals über Kopf ins Juwel ein, zurück an den Ort, vor dem sie vor noch nicht so langer Zeit in Todesangst floh.. Kann sie sich ihren größten Ängsten stellen? Wird sie Hazel retten können? Ist die Hoffnung auf ein gleichberechtigtes Leben in Freiheit schon längst verloren?

Meine Meinung 


Endlich hat mein Warten ein Ende und ich werde erfahren, wie es mit Violet, und dem unterdrückenden Leben in der Einzigen Stadt weitergeht! Obwohl ich seit einem Jahr nicht mehr in diese Welt eingetaucht bin, war ich sofort wieder dort, spürte Violets Narben auf ihrer Seele, ihre Verzweiflung und ihre Wut. Ich wollte mit ihr ins Juwel stürmen und den intriganten menschenverachtenden Marionetten ihr aufgesetztes Lachen aus dem Gesicht wischen, endlich Gerechtigkeit erfahren, das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit nach so langen Entbehrungen spüren können, mich fallen lassen.. und das Finale dieser phänomenalen Reihe hat mich nicht enttäuscht. Große Gefühle, atemlose Spannung, überraschende Wendungen. Ewing ist sich über alle 3 Bände treu geblieben, es gab keine Lückenfüller, kein verhaspeltes Ende – man spürt die Leidenschaft, die sie in die Welt rund um das glitzernde Juwel steckt mit jeder Silbe. Schade, dass ich mich jetzt endgültig von ihr verabschieden muss, es ging alles viel zu schnell vorbei! Einziger Manko ist und bleibt meine Beziehung zu Violet, die konsequent kompliziert geblieben ist. Auch wenn sie mir hier und da näher gebracht wurde kann ich mich mit ihren Gedankengängen nach wie vor nicht immer anfreunden, wegen ihrer Naivität und Impulsivität möchte ich sie manchmal schütteln! Nachdem ich die ersten 2 Bände aufgrund meiner Leidenschaft für das Gesamtwerk ein Auge zugedrückt habe muss ich fair bleiben und darum vergebe ich aufgrund der in meinen Augen schwachen Protagonistin diesmal 4 von 5 Federn.

Fazit 


Das Juwel, eine Welt zum Verlieben.. Auch wenn mir Violet selbst nach wie vor nicht ans Herz wachsen will bin ich einfach nur begeistert von diesem grandiosen Abschluss einer ganz besonderen in der Seele nachhallenden Geschichte über das Leben..



Donnerstag, 4. Mai 2017

{Rezension} Das Juwel - Die weisse Rose

Autorin:  Amy Ewing


Inhalt 


Nachdem die verbotene Liebe zwischen dem Gefährten Ash und Violet aufgedeckt wurde und sie dem Tod ins Auge sehen, bleibt ihnen nur noch die Flucht. Dabei erhalten sie unerwartete Hilfe innerhalb sowie außerhalb des Juwels und stranden irgendwann bei „der weissen Rose“. Nach und nach erfahren sie nun mehr über die Geschichte der Einzigen Stadt; die dunklen Abgründe hinter der schillernden Fassade des Juwels. Gemeinsam mit alten und neuen Bekannten überlegen sie verzweifelt, wie sie ihr eigenes Leben dauerhaft schützen können - um nicht zuletzt die prunkvollen Ketten der Menschheit zu sprengen..

Meine Meinung 


Endlich endlich konnte ich ich erfahren, ob es Violet & Ash gelingt, dem Juwel zu entkommen und vor allem: Was dann? Wie ergeht es Raven? Wie erlebt man all die anderen Teile der Einzigen Stadt, von denen man im ersten Band gehört, aber sie nie „gesehen“ hatte? Die Bank, Der Schlot, Die Farm. Wird man Violets Familie wiedertreffen? Viele der Fragen und einige, die ich gar nicht mehr wagte zu stellen, werden im Verlauf dieses zweiten Bandes geklärt. Eine aufregende, gefährliche, atemberaubende Reise beginnt, sowohl räumlich als auch mental. Violet selbst, sowie ihre Liebe zu Ash holen mich zwar nach wie vor emotional nicht ganz ab, aber die Liebe zu ihrer besten Freundin Raven lässt mein Innerstes zerbrechen - um es dann wieder ganz neu zusammen zu setzen. Generell hat sich Raven zu einem meiner Lieblingscharaktere entwickelt, und durch das starke Band zwischen ihnen bin auch ich Violet langsam unbemerkt näher gekommen.

Fazit 


Eine nervenaufreibende Reise ins Äußerste - und Innerste – beginnt! Überwältigend, bewegend, einzigartig..


{Rezension} Das Juwel - Die Gabe

Autorin:  Amy Ewing


Inhalt 


Violet wächst in der Armut des Sumpfes innerhalb der schützenden Mauern der Einzigen Stadt auf, deren schillerndes Zentrum das von Adligen bewohnte Juwel ist. Aufgrund ihrer Gabe, Dinge mithilfe ihres Willens zu verändern, wird sie ihrer Familie entrissen und gemeinsam mit anderen Mädchen zum Surrogat ausgebildet. Am Ende dieser Ausbildung findet eine Auktion statt, in der die nun namenlosen Körper der Mädchen an den Meistbietenden versteigert werden. Erst als Violet ins glanzvolle Juwel verkauft wird, begreift sie wirklich, welche grauenvolle Aufgabe sie als Surrogat zu erfüllen hat und beginnt nach und nach die Leere und Kaltherzigkeit hinter all dem verheißungsvollen Prunk zu erkennen. Von da an beginnt ein Kampf um die eigene Identität, um Leben und & Tod und nicht zuletzt um die Liebe..

Meine Meinung 


Ich muss zugeben, es war nicht unbedingt der Klappentext, der mich überzeugte und auch keine Leseempfehlung, sondern schlicht und einfach das Cover, das mich einfach nicht mehr losgelassen hat. Mir war bewusst, dass ich eigentlich bei solch einer wahllosen Entscheidung fast nur enttäuscht werden konnte – aber ich wurde eines Besseren belehrt! „Das Juwel – Die Gabe“ hat mich schlichtweg umgehauen, völlig aus der Fassung gebracht..! Die Idee dahinter, so schonungslos und schockierend, dass es mich gar nicht mehr losgelassen hat, ich nichts anderes mehr im Stande zu tun war, bis ich nicht auch die letzte Seite verschlungen hatte. Und dann ging es mir auch nicht viel besser, denn ich war mir aus irgendeinem Grund diesmal nicht bewusst, dass es sich um eine Trilogie handelte und blieb völlig unvorbereitet mit einem fiesen Cliffhanger zurück! Ich hätte es nie für möglich gehalten, aber dieses Buch hat sich aus dem Nichts zu einem meiner Lieblingsbücher gewandelt.. Daran konnte auch nicht ändern, dass ich mit der Protagonistin nicht ganz warm wurde, mich darum nicht genau in sie hineinversetzen konnte und ihre plötzlich aufflammende Liebe für Ash als nicht besonders authentisch empfand. Violet war mir zu naiv und impulsiv und ich konnte viele ihrer Gedankengänge und Handlungen nicht ganz nachvollziehen. Dafür habe ich aber viele der Nebenfiguren ins Herz geschlossen – und für mich beschlossen, dass man die Protagonistin nicht immer sympathisch finden muss, damit ein Buch lesenswert ist. Denn das ist es!

Fazit 


Ein grausam-schönes Kunstwerk, das den Leser tief im Innersten erschüttert und noch ganz lange nachbebt.


Mittwoch, 3. Mai 2017

{Rezension} Geborgen - In unendlicher Weite

Autorin:  Veronica Rossi


Inhalt


Die Ätherstürme ziehen sich wie eine Schlinge um den Hals der Menschheit. Nachdem mit Reverie nun bereits die zweite Biosphäre der Siedler, Arias Heimat, zerstört wurde flüchten Aria und Perry mit den Siedlern, die sie retten konnten, sowie den Tiden in eine Höhle, um dort das weitere Vorgehen planen zu können. Doch sowohl die Zeit als auch Sable und Hess arbeiten gegen sie und sie haben nach wie vor weder genug Informationen noch Mittel um zur Blaue Stille aufbrechen zu können. Nachdem sie todesmutig alles versucht haben, um selbst an diese Informationen gelangen und Sable und Hess die benötigten Mittel zu entwenden gibt es keinen anderen Ausweg, als sich mit ihren Feinden, die nach ihrem Leben trachten zu verbünden. Wird die Menschheit überleben? Werden Aria, Perry und ihre Freunde ihr Bündnis noch bereuen?

Meine Meinung


Eine Idee zu entwickeln, eine neue Welt aufzubauen, ist vergleichsweise einfach damit, einen würdigen Abschluss eines innerhalb dieser Welt entstandenen Schicksals zu finden. Ein Ende zum falschen Zeitpunkt, zu schmerzhaft, zu enttäuschend, zu unrealistisch, zu Friede-Freude-Eierkuchen-mäßig, zu vorhersehbar, zu langsam, zu schnell.. es gibt sovieles, was dabei schiefgehen kann und was das ganze Werk im Nachhinein schmälert. Rossi ist diese Gratwanderung mit Bravur gelungen! Auch wenn ich - genau wie im 2. Band - am Anfang des 3. Bandes meine Durchhänger hatte, so hat mich „Geborgen“ ganz sanft wieder zurück ins Boot geholt bis ich mich zuletzt gar nicht mehr losreißen konnte! Mit eindrucksvollen Bildern, großen Gefühlen, genau der richtigen Mischung aus Freude & Leid sowie Unwirklichkeit & Authentizität geht eine wunderschöne Reise zu Ende..

Fazit


Ein unendlich fesselnder, gelungener, phantasievoller Abschluss einer insgesamt traumhaften Trilogie.. Trotz zwischenzeitlicher Längen stimmt es mich traurig, dass dieser Weg hier für mich nun bereits zu Ende ist, ich würde Aria & Perry zu gern weiterhin begleiten..



Montag, 1. Mai 2017

{Rezension} Getrieben - Durch ewige Nacht

Autorin:  Veronica Rossi


Inhalt 


Nachdem Aria und Perry sich in der Wildnis wiedergefunden haben und Aria nach dem Tod ihrer Mutter endgültig heimatlos ist, nimmt Perry sie entgegen ihrer ursprünglichen Abmachung mit in das Dorf der Tiden, sein Zuhause. Dort wollen sie eine erneuten Befreiungsversuch Talons, der immer noch von den Siedlern gefangen gehalten wird, starten. Doch als halbe Siedlerin wird Aria wie befürchtet nicht in Perrys Gemeinschaft aufgenommen und nach einem Anschlag auf ihr Leben verlässt sie Hals über Kopf das Dorf, gemeinsam mit Roar, um Perry die Möglichkeit zu geben, das Vertrauen seines Volkes wieder zu erlangen und um sich auf die Suche nach der Blauen Stille zu machen. Die Ereignisse überschlagen sich, Liebende werden vereint und wieder getrennt, Leben gelassen, Bündnisse geschlossen, Vertrauen gebrochen. Kann was zerbrochen wurde wieder heilen? Gibt es nach wie vor eine Zukunft?

Meine Meinung 


Vieles spielt sich ab, wie erwartet. Aria folgt Perry in seine Heimat und wird dort als Siedlerin nicht aufgenommen. Sie versuchen weiterhin Talon zu befreien, Liv zu finden und die Geheimnisse um die Blaue Stille zu lüften. Dabei werden Aria und Perry einige Steine in den Weg gelegt, die Handlung nimmt dabei die ein oder andere unerwartete Wendung, aber auch das kann die gelegentlich aufkommende Langeweile nicht verhindern. Vor lauter Hin- und Hergereise, Trennungen und Wiedersehen, Missverständnissen und Verrat dröhnt einem fast schon der Kopf. Trotzdem kommen die eigentlichen Handlungsstränge kaum voran und man wartet ungeduldig auf den dritten Band, in dem all das hoffentlich nachgeholt wird. Was mich dennoch weiterhin an die Geschichte gefesselt hat war die Liebe zu jedem einzelnen von Rossi erschaffenen Charakteren und die zarten und tief berührenden Entwicklungen ihrer Beziehungen zueinander.

Fazit 


Obwohl der Bann, in den mich die Handlung zuvor gezogen hatte an sich nachgelassen hat konnte mich „Getrieben“ mit der Liebe zum Detail, der Faszination für jeden Protagonisten und ihren authentischen Beziehungen zueinander überzeugen. Dafür gibt es 4 von 5 Federn von mir.