Mittwoch, 6. Mai 2020

{Rezension} Outlander 5 - Das flammende Kreuz

Autorin:  Diana Gabaldon


Inhalt 


Claire und Jamie können aufatmen, Brianna hat die Geburt ihres Sohnes Jemmy unbeschadet überstanden und auch Roger ist zu ihr zurückgekehrt. Jetzt gilt es, sich Zeit zu geben, feine Bande zu knüpfen und nach und nach zu einer Familie zusammenzuwachsen. Fraser’s Ridge vergrößert sich außerdem zusehends und auch innerhalb dieser Gemeinschaft gilt es, seinen Platz zu finden. Doch gleichzeitig lastet das Wissen um die bevorstehenden Regulatorenkriege wie ein Schatten auf den Gemütern.. wie kann man in eine Zukunft investieren, von der man weiß, dass sie einem sobald wieder entrissen wird?

Meine Meinung 


Endlich ist es soweit.. ich betrete unbekanntes Outlander-Terrain! Ich habe mich auf rasendes Herzklopfen und unaushaltbare Spannung eingestellt, Angst um meine Lieblings-Protagonisten.. doch all das blieb die meiste Zeit leider aus. Zuerst das eine gefühlte Ewigkeit andauernde schottische Gathering, dann das Vor-sich-hinleben in Frasers Ridge. Hier ein wenig Beziehungsprobleme, dort Schwierigkeiten in der neuen alten Welt Fuß zu fassen, kleinere und größere Unfälle (sodass Claire Heilkünste Gott sei Dank ab und zu zum Zug kommen), aber nichts Weltbewegendes. Ich sehe ein, dass all dies nötig und wichtig ist, nach all den Turbulenzen über verschiedene Zeitalter, Kontinente und Lebensabschnitte hinweg, eine neue glaubwürdige und solide Basis zu schaffen, der neuen Familie Zeit zu geben, als eine solche zusammenzuwachsen, und ebenso dem Leser die Zeit zu geben, emotional hineinzuwachsen. Doch nachdem bereits das letzte Band vermehrt dem Nestbau gewidmet war, ist meine Geduld diesbezüglich etwas aufgebraucht. Jetzt verlagert sich einfach der Nestbau mehr in Briannas und Rogers Richtung, bzw. schließt sie mit ein.

Der häufige Perspektivenwechsel bringt mich außerdem zusätzlich aus dem Konzept. Bis kurz vor Ende des Buches habe ich mich immer gefragt, wieso ich zu den anderen Protagonisten, aus dessen Perspektive geschrieben wird (Jamie, Brianna, Roger) nie solch ein enges Band knüpfen konnte, wie zu Claire – dann endlich fiel es mir auf! Abgesehen davon, dass Claire mich von Anfang an begleitet hat sind ihre Passagen schon immer und immer noch in Ich-Perspektive geschrieben, die anderen hingegen in Er/Sie-Perspektive. Dies fällt ohne darüber nachzudenken kaum auf, führt aber unterschwellig dazu, sich den anderen nie ganz so nahe fühlen zu können. Ich bete und hoffe, dass mir Claire (und Jamie) noch lange erhalten bleiben und sich der ganze Plot nicht einfach irgendwann auf die nächste Generation verschiebt..!

Zurück zum Inhalt: Gegen Ende des Buches nimmt die Geschichte dann Gott sei Dank wieder an Fahrt auf, das ganze fehlende Herzklopfen ereilt mich nun gebündelt auf den letzten ca 200 Seiten und ehe ichs mich versehe habe ich das Buch nach mühseligem Durcharbeiten plötzlich ganz unverhofft abgeschlossen und sehne mich nach mehr..

Fazit 


Ich habe genug des Nestbaus und der Familienzusammenführung, meine Emotionen dahingehend sind aufgebraucht, jetzt ist es wieder an Zeit, dass das Leben zuschlägt..




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