Montag, 12. August 2019

{Rezension} Das Rad der Zeit 12 - Sturm der Finsternis

Autoren:  Robert Jordan & Brandon Sanderson


Inhalt 


Der Kampf an den vereinzelten Fronten zeigt nach und nach erste Erfolge. Elayne hat den Sonnenthron bestiegen und versucht nun, dem geläuterten Andor wieder zu altem Glanz zu verhelfen, um zu Tarmon Gai‘don stark an Rands Seite stehen zu können. Perrin konnte Faile endlich aus den Fängen der Shaido befreien und ist nun ebenfalls bereit, seinem Ruf als Ta’veren zu folgen. Mat hat die ihm im Turm von Ghenjei offenbarte Prophezeiung, er würde die Tochter der Neun Monde heiraten, erfüllt, hadert jedoch zunächst mit seiner neuen Stellung als Prinz der Raben der Seanchaner. An anderen Fronten hingegen läuft es eher schleppend. Rand verschließt sich mehr und mehr dem Kern seines Wesens, um sich für den bevorstehenden Tod am Shayol Ghul zu rüsten, und stößt dabei alle, die an seiner Seite stehen immer weiter von sich. Egwene ist nach wie vor eine Gefangene der Weißen Burg, die kurz davor steht, auseinander zu brechen. Die Völker der Welt sind noch weit davon entfernt, in dem so nötigen Drachenfrieden vereint zu werden, und die Chance, sich dem Dunklen König erfolgreich widersetzen zu können, wird verschwindend gering.

Meine Meinung 


Dies ist der erste Band, der nach Robert Jordans Tod geschrieben wurde. Mit Hilfe seiner eigenen Aufzeichnungen, mündlichen Überlieferungen an seine Frau und letztendlich gemeinschaftlich auf Papier gebracht, mit dem noch zu Lebzeiten ausgewählten Autor Brandon Sanderson. Man hätte meinen können, dass dies dem Schreibstil, dem Fluss der Geschehnisse, dem Gefühl für die alleinig Jordans Phantasie entsprungener Welt einen Abbruch tut, aber das ist zu meiner Erleichterung absolut nicht der Fall! Im Gegenteil, man spürt, wie tief Sanderson in Jordans Welt eingetaucht ist, mit wieviel Liebe und Respekt er an dieses Mammutsprojekt herangetreten ist, das Lebenswerk eines solch großartigen Künstlers zu vollenden. An der ein oder anderen Stelle bemerkt man - wenn man genau achtgibt - etwas Neues, etwas Anderes, aber es ist erfrischend und ganz und gar nicht störend. So zum Beispiel erhält der Charakter Mats einen noch weiter herausgearbeiteten, geistvollen Humor, welcher mich an einigen Stellen schmunzeln lässt. Im Großen und Ganzen, sind die mir liebgewonnenen Charaktere ganz die Alten geblieben – ausgenommen die im Laufe der Zeit schon immer stattgefundenen und normalen Entwicklungen – man spürt, wie gut auch Sanderson jeden Einzelnen kennen- und liebengelernt hat und die subtile Art, in der er Jordans Phantasie mit seiner eigenen verflicht ist meisterhaft. Unabhängig von diesen durch den Autorenwechsel hervorgerufenen Besonderheiten bleibt auch die Handlung an sich unübertroffen! Atemlose Spannung, emotionale Ergriffenheit zwischen lachen, weinen und staunen, ungeduldiges Warten auf das große Finale! Wird es das Ende der Welt und des Musters sein? Wenn ja, was dann ? Wenn nein, wer überlebt, wer stirbt? Welche unvorhergesehenen Wenden kommen noch auf mich zu?

Fazit 


Das Prickeln entwickelt sich langsam zu einem Beben und ich kann nicht mehr warten, nicht mehr klar denken! Ich möchte endlich wissen, ob ich am Abgrund des Endes der Welt stehe oder ob dieser überbrückt werden kann. Aber andererseits möchte ich auch noch nicht, dass es aufhört, denn egal wie es ausgeht… was dann?




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen