Dienstag, 4. September 2018

{Rezension} Das Rad der Zeit 4 - Der Schatten erhebt sich

Autor:  Robert Jordan


Inhalt 


Rand hat den unbezwingbaren Stein des Tear erobert und hält Callandor, das Schwert, das nicht berührt werden kann, in der Hand, womit er sich erneut und unbestreitbar zum Wiedergeborenen Drachen ausruft. Mit der Eroberung des Steins ist er nun Lord von Tear und hat er zusätzlich zu seinen Gefährten noch die Aiel hinter sich stehen, die sich zum Volk des Drachen erklären. Doch lange kann sich Rand auf seiner neu gewonnenen Stellung nicht ausruhen, denn mit einer Schlacht ist noch kein Krieg gewonnen und das Böse ist noch lange nicht bezwungen. Während er verzweifelt versucht einen möglichst friedlichen Weg zu finden, um die Prophezeiung zu erfüllen und der Welt wieder ihre Freiheit zu schenken, wird Tear von Trollocs und Myrdraals heimgesucht und die Zeit des Pläneschmiedens abrupt beendet. Jeder folgt seinem ganz persönlichen Ruf, was die Gruppe erneut spaltet, sie zwingt, mehr und mehr Geheimnisse voreinander zu haben und doch kämpfen sie, ohne sich dessen immer bewusst zu sein als Team, an allen Fronten, für dasselbe Ziel: Frieden.

Meine Meinung 


Nachdem jedesmal unzählige neue Charaktere und Schauplätze hinzukamen, was es mir mitunter schwer machte, den Überblick zu behalten, trifft man diesmal vermehrt auf alte Bekannte und vertraute Orte. Die Gemeinschaften werden neu gemischt, Vertrauensverhältnisse durcheinander gebracht, Charaktere weiterentwickelt oder sogar neu erfunden.. Dass man so langsam ein Bild von Jordans Welt im Kopf hat, vom Prinzip des Böse und des Guten, den verschiedenen Ortschaften und Gepflogenheiten, vereinfacht es mit jedem Buch, den Einstieg zu finden, auch wenn es immer wieder ein wenige holprig ist. Nachdem man solange in die Welt hinausgezogen ist, ist es eine unerwartet schöne Überraschung, unter anderem auch wieder nach Emondsfeld zurückzukehren, auch wenn man feststellen muss, dass weder man selbst, noch die Heimat, so ist wie damals, als man sie hinter sich liess. Auch in der weißen Burg stehen die Zeichen auf Umbruch. Die Zeiten des Versteckspiels und des Heimlich-Gejagt-Werdens sind vorbei, der Drache hat sich ausgerufen und zieht offen an den Fäden des Musters. Unwissend, verzweifelt, immer einsamer. Und doch beißt er sich durch, gibt alles was er hat und was ihn ausmacht, in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft.. Nebenbei entwickeln sich zarte Bande der Liebe, wo man sie bereits kommen sah und auch da, wo sie unvermutet blieben, was der Geschichte eine tiefere Ebene gibt und mich persönlich emotional noch mehr als je zuvor an die Protagonisten bindet. Die 4 Federn rühren allein aus dem Gefühl heraus, zulange in der selben Welt verweilt zu haben, es wird schwieriger mich zu überraschen oder in etwas Unbekanntes hineinzuziehen, mich zu fesseln. Ich bin gespannt, ob es überhaupt möglich ist, 14 Werke lang das Leseerlebnis so hoch zu halten, oder ob ich irgendwann, zu früh aus Jordans Welt auftauchen werde..

Fazit 


Der wiedergeborene Drache hat bereits ein Volk hinter sich versammelt, eine Festung erobert, nun gilt es hinauszuziehen und die Prophezeiung erfüllen..



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen