Mittwoch, 14. Juni 2017

{Rezension} Selection - Die Krone

Autorin:  Kiera Cass


Inhalt 


Nachdem sich Prinzessin Eadlyn wochenlang gegen das Casting gesträubt hat und sich fest vorgenommen hatte, ohne ein Verlobung daraus hervorzugehen, haben sie die neuesten Ereignisse doch eines Besseren belehrt. Ahren hat sie verlassen, ihre Mutter ist gesundheitlich gefährdet und ihr Vater ist nicht in der Lage, die Bürde alleine weiterzutragen. Sie weiß, dass sie ihren Eltern die Verantwortung so schnell wie möglich abnehmen muss und an dessen Vorbild wird ihr bewusst, dass es weitaus schwerer sein wird, als alleinige Königin über ihr Volk zu herrschen, als sie sich das vorgestellt hatte. Doch wer kann neben ihr bestehen? Wem kann sie unter diesen Umständen ihr Herz öffnen? Als sie sich selbst gestattet, einen Moment innezuhalten spürt sie: auch wenn sie bereits einige Herren liebgewonnen hat, so schlägt ihr Herz doch ganz still und heimlich nur für den Einen.. Ist sie stark genug ihr Innerstes zu offenbaren?

Meine Meinung 


Puh, bin ich froh, dass ich mich dazu durchgerungen habe, mich nach dem „Desaster“ doch noch an den letzten Teil der „Selection“-Reihe zu wagen! Lieber ein Durchhänger in der Mitte, als ein enttäuschender Abschluss. Wider Erwarten wurde ich doch noch etwas warm mit Eadlyn, wurde emotional mitgenommen und habe dem Ende entgegengefiebert. Sowohl America und Maxon als auch die Kandidaten der Elite haben einen Teil ihrer Farblosigkeit des vorangegangenen Bandes verloren und ich war wieder mehr im Geschehen statt teilnahmsloser Beobachter. Die Beziehung zwischen Eadlyn und ihrer Familie wirkte mir trotzdem noch zu flach. Ahren und sie hätten als Zwillinge eine ganz spezielle Bindung haben müssen, die zwar auch erwähnt wurde aber irgendwie nicht ganz transportiert werden konnte. Und auch die Zuneigung zu ihren Eltern hat Eadlyn durch viele ihrer Handlungen zwar ausgedrückt, aber spüren konnte ich sie nicht.. Die Darstellung ihrer Personen im Allgemeinen glich außerdem eher der zweier über 70-Jähriger, als der von Mittdreißigern, die sie eigentlich sind und die noch voll im Leben stehen sollten, was alles etwas irreal hat erscheinen lassen. Immerhin kam die Liebe zwischen ihnen diesmal Gott sei Dank wieder zum Vorschein! Die Worte, mit denen Cass Eadlyns erwachendes, flüsterndes und klopfendes Herz gemalt hat, warum unbeschreiblich schön und haben mich aus meiner emotionalen Erstarrung gerissen. Ich habe mir gewünscht, dass es entgegen aller Erwartungen ein gutes Ende nehmen wird, habe mit ihr mitgelitten und schmerzhaft geliebt. Diese Worte und diese große Liebe wären noch weitaus bedeutender gewesen, wären sie nicht so völlig aus dem Nichts gekommen. Überraschungen und unerwartete Wendungen sind gut, aber sollten trotzdem plausibel erscheinen und mit rückblickenden „Aha-Momenten“ verknüpft werden können.

Fazit 


Alles in allem war es ein gutes, leicht zu lesenden und vor allem gegen Ende auch emotional berührendes Buch. Trotzdem muss ich sagen, dass es eine Trilogie auch getan hätte. Der fünfte Band war gut und hat über die Enttäuschung des vierten hinweggetröstet, doch die ersten drei waren einfach phantastisch!


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