Mittwoch, 7. Juni 2017

{Rezension} Selection - Der Erwählte

Autorin:  Kiera Cass


Inhalt 


Mit dem immer kleiner werdenden Kreis der Erwählten steigt auch die Spannung zwischen ihnen. Vorbei die Zeit des freundlichen Geplauders und der sorglosen Teepartys. America wird immer weiter in ihr Gefühlschaos zwischen Aspen und Maxon hineingesogen, gleichzeitig bekommt die Palastwelt immer mehr Risse. Die politischen Ereignisse um sie herum lassen sich nicht mehr ignorieren und die Schlinge zieht sich langsam aber stetig zu. Gleichzeitig gehen auch innerhalb des Palastes Bedrohungen für America aus und ihre Liebe zu Maxon rückt in immer unerreichbarere Ferne..

Meine Meinung 


Obwohl man als Leser davon ausgeht, dass America sowieso von Maxon erwählt wird – und auch sie sich gegen Aspen und für Maxon entscheiden wird kommt zu keinerzeit Langeweile auf. Im Gegenteil, bis zuletzt zweifelt man daran, ob man mit seiner selbstgefälligen Einschätzung überhaupt richtig lag. Statt sich langsam entwickelnder Romantik gibt es ein Hin und Her an Gefühlen, was kaum mehr auszuhalten ist! Leben werden ausgelöscht, Versprechen gebrochen, Geheimnisse gelüftet und mit der Liebe gespielt. Manchmal waren mir das Gefühlschaos und die Missverständnisse auch ein Ticken zuviel.. dass in der Liebe nicht alles einfach und eindeutig ist und man nicht immer den geraden Weg gehen kann macht es authentisch, aber irgendwann wurde das Band meiner Meinung nach überspannt! Ich war wütend und genervt und konnte irgendwann gar nicht mehr glauben, dass hinter solch überstürzter, impulsiver Handlungen wahre Gefühle stecken können. Andererseits hat es Cass geschafft, mich auf diese Art so emotional mit hineinzuziehen, dass es nicht nur negativ gewertet werden kann, sondern gleichzeitig auch ein Pluspunkt ist. Nicht nur die Dreiecksbeziehung zwischen America, Maxon und Aspen hat mich beschäftigt, sondern auch viele andere zwischenmenschliche Entwicklungen: zwischen den Erwählten untereinander, zwischen Maxon und seinen Eltern, zwischen America und Maxons Eltern, zwischen America und ihrer Familie, zwischen America und ihren Zofen.. unglaublich, wieviel man in solche verglichen wenige Zeilen packen kann! Brillant..

Fazit 


Eine emotionale Achterbahn, die mich jetzt noch völlig schwindelig zurücklässt! Ein meisterhafter vorläufiger Abschluss.. aufgrund der für meinen Geschmack zu sehr ausgereizten Dreiecksbeziehung vergebe ich sehr gute 4 von 5 Federn, muss aber betonen, dass es sich um Jammern auf hohem Niveau handelt und ich 4,5 Federn vergeben würde, wenn ich könnte...



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