Donnerstag, 27. Juli 2017

{Rezension} Bezwungen

Autorin:  Teri Terry


Inhalt 


Kyla, Rain, Lucy.. wer auch immer sie ist, sie ist frei! Sie ist den Lordern und den Terroristen entkommen, kein Levo mehr, keine Möglichkeit, geortet zu werden, niemand ahnt, dass sie lebt. Zeit, sich mit Hilfe der MIA auf die Spuren ihrer Vergangenheit zu begeben, um endlich zu sich selbst zu finden. Irgendwas scheint nach wie vor nicht zusammenzupassen und sie bleibt misstrauisch und wachsam. Gerade, als sich der Schleier endlich zu lüften beginnt und sie glaubt, loslassen und endlich glücklich sein zu können schlägt alles über ihr zusammen..

Meine Meinung 


Ein grandioses Finale einer Reihe, die mich um meine letzten Nächte Schlaf gebracht hat! Je näher ich dem Ende kam, desto greifbarer wurde die Wahrheit – doch immer wieder entglitt sie mir.. Ich habe mich in meinen Vermutungen, Ahnungen und gesunden Halbwahrheiten verstrickt, bis das Kartenhaus in sich zusammenstürzte und mich inmitten des Chaos zurückließ. Wer ist gut, wer ist böse, wer ist überhaupt wer und wer bin ich? Und existiert die einzig wahre Liebe, an die ich mich wie einen Rettungsanker klammere, nur in meinem Kopf? Ein gutes und vor allem auch glaubhaftes Ende für solch ein phantastisches Werk zu verfassen ist nicht einfach – doch Terry hat es vollbracht! Es ist teilweise schmerzhaft, weil man immer wieder loslassen muss, aber das macht es authentischer, als es all der Kitsch, mit dem Jugend-Dystopien auch gerne mal enden, es je könnten.


Fazit 


Ein großartiges Ende, welches tief in meinem Inneren nachhallt und noch lange nicht verklingen wird..


Mittwoch, 26. Juli 2017

{Rezension} Zersplittert

Autorin:  Teri Terry


Inhalt 


Nach und nach beginnt Kyla zu akzeptieren, dass Bruchstücke ihrer Erinnerungen zurückzukommen scheinen. Doch sie passen einfach nicht zusammen! Statt ihr Antworten zu geben werfen sie nur noch mehr Fragen auf und nachdem Ben verschwunden ist, und nur Kyla weiß, was wirklich geschehen ist, fühlt sie sich in ihrem Schmerz und ihrer Verwirrung einsamer als je zuvor. Plötzlich tauchen Menschen aus ihrem früheren Leben auf und eine längst verloren geglaubte Person findet aus den Tiefen ihrer Seele zurück an die Oberfläche. Doch ist das wirklich sie? Je mehr sich das Bild zusammensetzt desto unstimmiger wird es und ehe sich Kyla versieht ist sie gefangen zwischen Vergangenheit und Gegenwart und kämpft immer verzweifelter um ihre wahre Identität..

Meine Meinung 


Diese packende Fortsetzung steht ihrem Vorgänger in nichts nach! Nahtlos knüpft sie ans Geschehen an und so fällt es leicht, sofort darin zu versinken. Stück für Stück nehmen Kylas Träume mehr Form an und auch ihre Persönlichkeit scheint sich herauszukristallisieren.. Doch gerade, als man das Gefühl hat, sich ein Bild davon gemacht zu haben, wer und wie sie ist, drängt ein völlig anderer Charakter an die Oberfläche und wirft alles von neuem über den Haufen. Genauso ergeht es dem Leser auch mit den Personen in Kylas näherem Umfeld. Wem kann man noch trauen, wenn man sich selbst kaum traut? Sobald man sich eine Meinung über Jemanden gebildet hat, kann man diese wieder verwerfen und schlägt verzweifelt den nächsten – diesmal hoffentlich richtigen – Pfad ein. Diese sukzessiven Erkenntnisse und immer wieder falschen Wahrheiten zermürben, was zwar wahnsinnig macht, aber authentisch ist, da es Kylas Inneres widerspiegelt. Zum Ende hin ist die emotionale Zerrissenheit so greifbar, dass es kaum auszuhalten ist und die ein oder andere Träne unterdrückt werden muss.


Fazit 


Das Wechselbad der Gefühle geht in die nächste Runde und hält einen bis zur letzten Silbe gefangen.. Auch diesmal wieder ganz klare 5 von 5 Federn!


Dienstag, 25. Juli 2017

{Rezension} Gelöscht

Autorin:  Teri Terry


Inhalt 


Kyla ist 16, doch das Leben, an das sie sich erinnert, reicht nur 9 Monate zurück – denn sie wurde geslated. Alle jungen Menschen die schwere Fehler begangen haben, bekommen mit diesem Löschen der Erinnerungen eine Chance auf ein neues Leben. Eine neue Identität, eine neue Familie und dank der Kontrolle via des Levo-Armbands, welches mit einem Chip in ihrem Gehirn verbunden ist, wird verhindert, dass sie wieder gewalttätig werden kann. Eigentlich müsste Kyla dank dieser Vorkehrungen ein unbeschriebenes Blatt Papier und - wie die anderen Slater - glücklich und unbedarft wie ein kleines Kind sein. Doch sie ist anders. Sie hat Albträume, sie weiß Dinge, die sie nicht wissen kann, sie kann Dinge, die sie niemals erlernt hat.. was stimmt nicht mit ihr? Und wem kann sie trauen, wenn sie sich nicht erinnern kann?

Meine Meinung 


Das Verlieren der eigenen Identität ist ein schreckliches und spannendes Thema zugleich! Ich konnte kaum durchatmen und schon hatte ich das Buch verschlungen und den zweiten Teil bereits in der Hand! Und jetzt stehe ich bereits in den Starlöchern zum großen Finale und habe mich mit Mühe dazu durchgerungen eine Pause einzulegen, um die Rezensionen nachzuholen.. Von Anfang an war ich Kyla, durch und durch. Ich habe mit ihr gestaunt, gelitten, misstraut, vertraut, geliebt, gehasst – und am Ende doch wieder alles über den Haufen geworfen, weil ich etwas neues erfahren habe.. eine Achterbahn der Gefühle beginnt, mit dem Misstrauen gegenüber allem, auch mir selbst, im Nacken. Unglaublich spannend, erschreckend und aufwühlend, ich möchte schneller lesen, als meine Augen die Buchstaben erfassen können! Je länger es andauert, desto verrückter werde ich dabei, nicht zu wissen wer ich bin.. jede Erkenntnis, die ich dazugewinne kann jeden Moment wieder ins Gegenteil verkehrt werden.


Fazit 


Ich bin gefangen in einer identitätslosen Protagonisten, Misstrauen im Nacken, und jede Erkenntnis, die ich dazugewinne, lässt mich noch mehr im Regen stehen.. Meisterhaft!


{Rezension} Spiegelstaub

Autorin:  Ava Reed


Inhalt 


Nachdem Cat und Finn auf einem Weg, der viele Opfer forderte, aus Scáthán entkommen sind, hoffen sie, dass sie nun endlich Zeit haben.. Zeit für Cat, um sich immer mehr damit vertraut zu machen, wer sie tief im Inneren ist.. Zeit für Cat & Finn um ihre Seelen auf immer zu verbinden und endlich voll und ganz ihre Liebe füreinander zu entdecken.. Doch diese Zeit soll ihnen nicht lange vergönnt sein und so fliehen sie nach Tír Na Nóg, die Heimat von Cats Mutter, um dem Grauen endlich endgültig ein Ende setzen zu können..

Meine Meinung 


„Spiegelstaub“ knüpft nahtlos an seinen Vorgänger an und ehe ich es merke bin ich bereits darin versunken. Doch dieses Mal tauche ich nicht, wie im ersten Teil, wieder auf.. Meine Hoffnungen wurden erhört! Reed schreibt zwar nach wie vor abwechselnd aus Cats und Finns Perspektive, aber die Perspektive des Einen knüpft mit der Handlung dort an, wo die Perspektive des Anderen endet, statt sie zu wiederholen. Das gibt der Entwicklung der Ereignisse eine neue Geschwindigkeit und es entsteht endlich die Spannung, die ich bisher vermisste und die einen nicht mehr loslässt – dieser Wechsel im Schreibstil ändert einfach alles! :) Ich liebe dieses Finale, und bin ganz traurig, dass es so schnell vorbei ging! Mit ihrer unglaublich bildhaften, phantastischen Welt könnte Reed noch seitenweise Bücher füllen.. Ich habe so viele Fragen, möchte so viel in ihr entdecken. Scáthan war zwar auch faszinierend, blieb aber farblos und fühlte sich unwirklich an, aber Tír Na Nóg konnte ich riechen, schmecken, fühlen und nach und nach begann meine eigentliche Welt für mich zu verblassen..


Fazit 


Mit dem Ende der Wiederholungen entdecke ich die Spiegelsaga neu.. Die Poesie, mit der Reed jedes ihrer Worte malt, trifft tief, ihre Welt nimmt mich gefangen.